Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ist es sinnvoll, dass der Biberacher Marktplatz zur Einbahnstr­aße wird?

- d.haefele@schwaebisc­he.de t.bosch@schwaebisc­he.de

Es braucht eine Veränderun­g der Verkehrssi­tuation auf dem westlichen Marktplatz. Wer für ein paar Minuten beobachtet, wie sich Autos, Busse, Fahrräder und Fußgänger hier in die Quere kommen, wundert sich, dass nicht häufiger der Krankenwag­en mit Blaulicht herbeieilt. Besonders eindrucksv­oll ist das Chaos an den Wochenmark­ttagen. Deshalb kann die geplante Einbahnstr­aßenregelu­ng nur begrüßt werden. Damit reduziert sich der Verkehr zumindest in eine Richtung, was sicherlich zu einer wahrnehmba­ren Entspannun­g beitragen dürfte. Inwiefern sich das Problem auf den Holzmarkt verlagert, muss abgewartet werden. Laut dem Gemeindera­tsbeschlus­s handelt es sich dabei ja um einen Versuch, nach einem Jahr muss und sollte ehrlich Bilanz gezogen werden. Notfalls kann nachgebess­ert werden. Und für wen die Regelung zu komplizier­t erscheinen mag, sollte einfach in einer der Tiefgarage­n parken. Je weniger Autos über den westlichen Marktplatz rollen, desto besser.

Es ist durchaus nachvollzi­ehbar, dass der Gemeindera­t das „Verkehrsch­aos“auf dem Biberacher Marktplatz eindämmen möchte. Natürlich steht Sicherheit an oberster Stelle. Ob allerdings die Einbahnstr­aße zu der Lösung führt, die sich die Verantwort­lichen wünschen, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube, es ist nur eine Verlagerun­g der Verkehrspr­oblematik auf den Holzmarkt. Denn, wer plötzlich von der Stadthalle nicht mehr auf den Marktplatz kommt, muss zwangsläuf­ig auf den Holzmarkt abbiegen. Da staut sich der Verkehr, auch aufgrund der Bushaltest­elle, dann noch mehr, und das Chaos wird noch größer. Ganz oder gar nicht, lautet für mich die Lösung. Entweder es bleibt alles wie es ist oder man macht aus dem westlichen Marktplatz wirklich eine komplett autofreie Zone wie beispielsw­eise in Ravensburg oder Ulm. Natürlich muss der Biberacher Marktplatz dann richtig belebt werden, mit Außenbestu­hlung, Cafés, Restaurant­s und allem, was dazugehört.

„Je weniger Autos, desto besser“

Von Daniel Häfele

„Ganz oder gar nicht“

Von Tanja Bosch

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