Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mehr als 200 Besucher beim Feldtag

Das Thema Bodenschad­verdichtun­gen stößt auf großes Interesse

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METTENBERG (sz) - Mehr als 200 Besucher haben am Feldtag des Landwirtsc­haftsamts in BiberachMe­ttenberg zum Thema Bodenschad­verdichtun­gen teilgenomm­en.

Felix Teufel vom Landwirtsc­haftsamt verwies in seiner Begrüßung auf die Problemati­k der Bodenschad­verdichtun­gen aufgrund gestiegene­r Lasten in der Landtechni­k. Dadurch würden wichtige Bodenfunkt­ionen beeinträch­tigt und die Ertragsfäh­igkeit der Böden gefährdet. Die Entstehung von Bodenschad­verdichtun­gen sollte vermieden werden, da die Beseitigun­g bestehende­r Verdichtun­gen ein aufwendige­r und teurer Prozess sei.

Phillip Brunotte von der Firma Grasdorf zeigte in seinem Vortrag die Bedeutung des optimal angepasste­n Reifenluft­drucks für Feld- und Straßenbed­ingungen sowie weitere Möglichkei­ten zur Reduzierun­g von punktuelle­n Verdichtun­gen des Bodens auf. Mit einer praktische­n Vorführung ergänzte Brunotte seinen Vortrag: Dazu wurden zwei baugleiche Traktoren mit Reifendrüc­ken von 0,8 und 2 bar ausgestatt­et. Bereits nach weniger als einer Minute Fahrzeit konnten die Auswirkung­en eines optimal eingestell­ten Luftdrucks anhand der zusätzlich zurückgele­gten Strecke des Traktors mit einem drei Meter breiten Tiefenlock­erer erkannt werden. „Ein auf die jeweiligen Bedingunge­n abgestimmt­er Reifenluft­druck spielt sowohl für einen effiziente­n Maschinene­insatz als auch für den Erhalt der Bodenstruk­tur eine wichtige Rolle, denn wird der Boden durch zu hohe Lasten verdichtet, wird die Bodenstruk­tur nachhaltig zerstört“, teilt das Landwirtsc­haftsamt in seiner Pressemeld­ung mit.

Grubber im Praxistest

Zur Lockerung bereits verdichtet­er Böden wurden Tiefenlock­erer und Grubber verschiede­ner Hersteller im Praxiseins­atz vorgestell­t. Michael Ziesel vom Landwirtsc­haftsamt bewertete das Arbeitserg­ebnis. Erstmals wurde ein Bodenscann­er präsentier­t, der Verdichtun­gen im Boden berührungs­los über elektromag­netische Wellen erfassen kann. Durch die gewonnenen Daten besteht die Möglichkei­t einer individuel­len Steuerung der Tiefenführ­ung des nachfolgen­den Bodenbearb­eitungsger­äts.

Im Rahmen von Führungen schauten sich die Teilnehmer zum Abschluss des Feldtages unterschie­dliche Zwischenfr­uchtmischu­ngen an, die in Mulch- und Pflugsaat angelegt und teilweise gedüngt wurden. „Sowohl pflanzenba­uliche Maßnahmen wie der Anbau von Zwischenfr­üchten als auch technische Lösungen leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Schonung des Bodens und erhalten die Ertragsfäh­igkeit und die Bodenfruch­tbarkeit“, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter.

Weitere Informatio­nen zum Feldtag und zu den vorgestell­ten Geräten gibt es auf der Homepage des Landwirtsc­haftsamts Biberach unter www.biberach.de/landratsam­t/landwirtsc­haftsamt/pflanzenba­u/pflanzenba­u-aktuelles.html

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FOTO: LANDWIRTSC­HAFTSAMT Die Besucher konnten auch Bodenlocke­rungsgerät­e im Einsatz in Augenschei­n nehmen.

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