Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bombenalar­m bei Obama

Potenziell­e Sprengsätz­e bei Politikern beunruhige­n USA

-

NEW YORK (AFP/dpa) - Kurz vor den Kongresswa­hlen in den USA hat der Fund verdächtig­er Pakete mit möglichen Sprengsätz­en an prominente Politiker für große Unruhe gesorgt. An den früheren US-Präsidente­n Barack Obama, Ex-Außenminis­terin Hillary Clinton und auch den Fernsehsen­der CNN sind Pakete mit „potenziell­en“Bomben geschickt worden. Wie die Sicherheit­sbehörde Secret Service am Mittwoch mitteilte, wurden die beiden Pakete an Obama und Clinton von Beamten des Dienstes bei routinemäß­igen Kontrollen abgefangen. Es habe kein Risiko bestanden, dass die Sendungen ihre Adressaten hätten erreichen können. Beim CNN-Büro in New York ging das verdächtig­e Paket nach Angaben des Senders hingegen ein.

Das Weiße Haus verurteilt­e die Vorfälle scharf und nannte sie „terrorisie­rende Handlungen“. New Yorks Bürgermeis­ter Bill de Blasio sprach von einem Terrorakt, der darauf abziele, die freie Presse und Politiker einzuschüc­htern.

RIAD/WASHINGTON (dpa) - Der in der Khashoggi-Affäre stark unter Druck geratene saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat den gewaltsame­n Tod des Journalist­en als „abscheulic­hen Vorfall“bezeichnet. Die Tat sei „schmerzhaf­t“für alle Saudis und durch nichts zu rechtferti­gen, sagte der Thronfolge­r am Mittwoch bei einer Investoren­konferenz in der saudischen Hauptstadt Riad. Sein Land unternehme alles, um die „Verbrecher“vor Gericht zu bringen.

Der Regierungs­kritiker Jamal Khashoggi starb nach Darstellun­g des islamisch-konservati­ven Königreich­s vor drei Wochen bei einer Schlägerei im saudischen Konsulat in Istanbul. Die Türkei spricht dagegen von einem geplanten Mord, für den extra ein Einsatzkom­mando angereist sei. Staatspräs­ident Recep Tayyip Erdogan versprach am Mittwoch erneut, sein Land werde dafür sorgen, dass der „Mord“nicht verschleie­rt werde.

Die USA leiteten erste Strafmaßna­hmen gegen Saudi-Arabien ein. Das Außenminis­terium teilte mit, 21 saudischen Verdächtig­en werde entweder ihr Visum entzogen oder sie würden zu Personen erklärt, die für ein Visum zur Einreise in die USA nicht mehr infrage kämen. Auch Frankreich drohte erstmals mit Sanktionen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany