Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Youngsters On Stage“begeistern
Junge Künstler durchkämmen alle Stilrichtungen im Abdera
BIBERACH (sz) - Insgesamt sieben Bands und Solisten haben im Abdera bei „Youngsters On Stage“allesamt ihr Publikum mitgerissen. Das Spektrum war groß. Musikalisch reichte es von Folk bis Punk-Rock. Manche Künstler hatten ihre Bühnenpremiere, andere lieferten einen quasi professionellen Auftritt ab – insbesondere die Gäste aus Biberachs Partnerstadt, dem britischen Tendring District.
Zu dem Abend hatte der Tendring-Ausschuss im Verein Städte Partner Biberach im Rahmen der Englischen Wochen eingeladen. Es sollten gezielt Jugendliche angesprochen werden, und was bietet sich da an im Zusammenhang mit England und Großbritannien? Natürlich Musik. Für die Moderation war Paolo Percoco engagiert. Den Auftakt machte ein siebenköpfiges Ensemble des Warthausener Drums & Percussion Studios von Markus Merz. Bei den vier Stücken zeigten die Youngsters, wie abwechslungsreich die verschiedenen Schlagwerke klingen können. Munter wechselten die Musiker bei den Kompositionen „Snare Duett“(G. Bomhof), „Rockin High“(E. Kopetzki), dem „Interplay for Percussion Sextett“(G. Whaley) und dem Shadows-Klassiker „Apache“zwischen den Instrumenten.
Es folgten das Duo Anne Grimm und Elisa Caci mit ihrer Version von Ed Sheerans „I see fire“. Elisa Caci begeisterte mit ihrer klaren und kräftigen Stimme, gekonnt begleitet von Anne Grimm an der Gitarre, zudem sang sie die zweite Stimme. Kaum zu glauben, dass hier zwei zwölfjährige Mädchen auf der Bühne standen.
Aus der Altersgruppe der Zwölfbis 13-Jährigen kommen auch die fünf Mitglieder von Spellstorm. Sie überraschten bei ihrem ersten Auftritt gleich mit der Eigenkomposition „Mahlzeit“, die sie neben „No Roots“von Alice Merton und dem Proclaimers-Hit „I’m gonna be (500 Miles)“zum Besten gaben. Spellstorm wie auch die folgende Band Fifty/Four haben sich in der BrunoFrey-Musikschule gefunden, wo sie bei Marianne Müller unterrichtet werden. Fifty/Four wurde für ihre Versionen von „Lonely Day“(System of Down), Ed Sheerans „Happier“und „Halt dich an mir fest“von Revolverheld belohnt. Nach der Pause begeisterte Amber Scott aus der Hafenstadt Harwich im Tendring District als Solistin. Mit ihrer EGitarre, ihrer gewaltigen Stimme und mithilfe der Technik bastelte sie auf der Bühne mehrstimmige Songs zusammen.
Der Sound des Duos Felix Graf und Manuel Herrmann ist auch zwischen Folk und Pop angesiedelt. Mit zwölfsaitiger Gitarre, Cajon und mehrstimmigem Gesang intonierten die beiden jungen Männer unplugged Songs von Ed Sheeran, Eminem und The Script.
Das Trio The Rebbelion setzte mit Punk-Rock den Kontrapunkt. Die drei Jungs aus Harwich heizten mit ihren Songs von Slaves, Nirvana und den White Stripes dem Publikum mächtig ein und brachten es zum tanzen.
Für den Sound sorgte am Mischpult Paul Fieseler vom Abdera. Ihm gelang es, die unterschiedlichen Bands und Stilrichtungen jeweils passend abzumischen, und dies bei relativ angenehmer Lautstärke. Selbst beim harten Punk-Rock blieb der Geräuschpegel noch unter der Schmerzgrenze.
Bei den Organisatoren gab es zufriedene Gesichter, allen voran bei Marianne Wilhelm mit ihrer Tochter Kathy, die die Hauptarbeit bei der Organisation geleistet hatten.