Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Wildwest in Oberschwaben!“
Zu dem Bericht „DM wartet mit Neuerungen auf“, erschienen am 25. Oktober, ist bei der Redaktion folgender Leserbrief eingegangen:
Der Artikel berichtet von bis zu 800 Zuschauerplätzen bei den kommenden Tennismeisterschaften. Schalensitze und Monitore werden bereitgestellt. Toll! Leider habe ich nichts darüber gelesen, wie sich die Veranstalter die Parkplatzregelungen vorstellen. Tennisfreunde möchten nach meiner Erfahrung mit ihren Fahrzeugen bis vor den Halleneingang fahren. Undenkbar, dass sie über 600 Meter vom ausgewiesenen Friedhofsparkplatz herbeitippeln! Bei der letzten Tennismeisterschaft herrschte dort gähnende Leere. Dafür waren die Parkplätze in der Hermann-Volz-Straße, die sonst den Mitarbeitern der dort ansässigen Betriebe zum Abstellen ihrer Fahrzeuge dienen, durch Parkverbotsschilder freigehalten worden.
Viele Zuschauer waren offenbar der Meinung, dass diese Plätze für sie reserviert seien. Plätze, die am Vormittag noch frei waren, füllten sich im Laufe des Nachmittags. Auch auf Gehwegen und der Wendeplatte wurde geparkt. Selbst auf dem schmalen Rasenstreifen entlang der Halle, auf dem angrenzenden Acker und einem alten, überwucherten Abraumhaufen standen Fahrzeuge. Wozu fährt man schließlich SUV? Das offenstehende Hoftor eines Nachbarn wurde als Einladung verstanden, sein Fahrzeug dort auf dem Privatgrundstück abzustellen.
Nach „Knöllchen“an den falsch geparkten Fahrzeugen oder kontrollierenden Ordnungshütern hielt man im letzten Jahr vergeblich Ausschau. Wozu also Parkverbots- und Hinweisschilder auf den Friedhofsparkplatz? Wildwest in Oberschwaben!
Uta Schneider, Biberach