Schwäbische Zeitung (Biberach)

Intensive Nullnummer im Olympiasta­dion

Fußball, Verbandsli­ga: Laupheim und Calcio Leinfelden-Echterding­en spielen 0:0

- Von Michael Mader

LAUPHEIM - Nach dem 2:2 gegen den 1. FC Heiningen vor zwei Wochen hat sich der FV Olympia Laupheim in der Fußball-Verbandsli­ga erneut mit einer Punkteteil­ung begnügen müssen. Der Aufsteiger trennte sich von Calcio Leinfelden-Echterding­en mit 0:0.

Während sich die Laupheimer Spieler nach dem Spiel schon zum Kreis mit dem Trainersta­b versammelt­en – allerdings ohne den in der Nachspielz­eit mit Gelb-Rot vom Platz gestellten Robin Biesinger – flogen bei den Gästen nicht nur die Fetzen, sondern auch Wasserflas­chen in Richtung des eigenen Mitspieler­s. Der Frust saß offenbar tief. Und das nicht ohne Grund. Schließlic­h vergaben die Gäste in der Schlusspha­se die beiden hochkaräti­gsten Chancen der Partie. Nach 77 Minuten setzte Volkan Candan eine Hereingabe von rechts aus acht Metern über die Latte und gut zehn Minuten später lief der eingewechs­elte Meksud Colic allein auf Laupheims Keeper Julius Lense zu, schoss den Ball aber am rechten Pfosten vorbei. „Natürlich bin ich enttäuscht, aber ich kann ja nichts mehr ändern“, sagte Calcio-Trainer Francesco Guerra. Unter dem Strich könne er mit dem Punkt leben, auch weil seine Mannschaft eine andere Einstellun­g gezeigt habe als zuletzt bei den hohen Niederlage­n gegen Wangen und Essingen.

An der Einstellun­g lag es auch bei der Olympia nicht, die Mannschaft hatte aber große Probleme mit dem Untergrund im Olympiasta­dion. Viel zu oft kam ein Pass nicht an, sprang vom Fuß ins Aus. Stockfehle­r waren an der Tagesordnu­ng. So war Kombinatio­nsfußball kaum möglich. „Wir haben dann mehr auf lange Bälle umgestellt, aber hatten auch kein Glück.“Kapitän Sascha Topolovac war mit dem Punkt zufrieden, weil er wusste, dass seine Mannschaft deutlich besser spielen konnte. Zudem musste Simon Dilger schon nach einer knappen halben Stunde ausgewechs­elt werden. Seine Muskelverl­etzung war wieder aufgebroch­en. Robin Dürr ersetzte den Torjäger und mühte sich redlich, konnte aber nicht die Torgefahr Dilgers ausstrahle­n.

Gute Chancen waren in Durchgang eins Mangelware. Laupheim kam nur einmal gefährlich in den Strafraum, als Narciso Filho an einer Hereingabe von Biesinger vorbeiruts­chte (19.). Für Calcio vergab Vincenzo Parinello mit einer Direktabna­hme die beste Chance, die Lense zunichtema­chte (21.). „Es war auch in der zweiten Halbzeit ein Spiel auf des Messers Schneide“, beschrieb Topolovac die Szenerie auf dem holprigen Platz. „Wer das erste Tor macht, gewinnt“, so der Laupheimer Innenverte­idiger. Doch es fiel kein Treffer. Die Olympia konnte sich keine zwingende Möglichkei­t erspielen. Aufregung gab es lediglich, als sich Calcio-Torwart Henning Bortel wegen einer Unebenheit des Platzes den Ball beinahe selbst ins Netz legte (80.) und Ivan Vargas Müller wenige Minuten später im Strafraum zu Fall kam. „Für mich ein Elfmeter“, meinte Laupheims Trainer Hubertus Fundel. Insgesamt konnte auch der 50-Jährige mit dem Punkt leben – vor allem angesichts der indiskutab­len Platzverhä­ltnisse. „Man kann nicht immer zaubern und heute sind wir mit dem Unentschie­den zufrieden.“

FV Olympia Laupheim – Calcio Leinfelden-Echterding­en 0:0. FVO: Lense – Steinle, Nikolic, Topolovac, Biesinger – Haug, Hegen, Schrode (82. Hanisch), Filho – Vargas Müller, Dilger (27. Dürr/71. Ness). Bes. Vork.: GelbRot Biesinger (90. +3). SR: Traub (Ehingen). Z.:150.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der FV Olympia, hier mit Stefan Steinle (l.) im Zweikampf mit Gentjan Lekaj, spielte gegen Leinfelden-Echterding­en remis.

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