Beeindruckender Film über menschliche Schicksale in Äthiopien

BIBERACH (sz) - Vor einer interessierten Zuschauerzahl ist im Gemeindezentrum St. Martin in Biberach, der Dokumentarfilm „Das grüne Gold“von Joakim Demmer gezeigt worden. Organisiert wurde der Filmabend vom Weltladen Biberach und dem Arbeitskreis Entwicklungspolitik (AKE) Biberach.

Der Film untersucht die Auswirkungen der Landübernahme durch Investoren in Afrika am Beispiel von Äthiopien. Bei der Suche nach der Wahrheit traf der Filmemacher Joakim Demmer auf Investoren, Entwicklungsbürokraten, verfolgte Journalisten, Umweltschützer und betroffene Kleinbauern. Im Anschluss an den Film stand Demmer zum Gespräch und Gedankenaustausch bereit.

Zur Sprache kam das Agieren der Weltbank, die landwirtschaftliche Investorenprojekte vorantreibt. Dieses Vorgehen geht mit Enteignungen, Vertreibungen, Gewalt und Hungersnöten einher. Es gibt aber auch ein Umdenken. Die derzeitige politische Lage in Äthiopien zeigt einige positive Ansätze, die Hoffnung machen. Aufgrund seiner Kontakte konnte Joakim Demmer auch berichten, wie es den Protagonisten des Films zurzeit geht. So konnten einige Geflüchtete wieder zurück in ihre Heimat und wenige Gefängnisinsassen kamen frei. Aber diese geringen Erfolge können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Landübernahmen durch Investoren ein weltweites Problem sind, nicht nur in Afrika und Lateinamerika.