Schwäbische Zeitung (Biberach)

Aus Bosnien und Herzegowin­a nach Memmingen

Mit den neuen Mitarbeite­rn reagiert das Klinikum auf den Pflegenots­tand

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MEMMINGEN (sz) - In Zeiten des Pflegenots­tands hat das Klinikum Memmingen jetzt weitere sieben Pflegemita­rbeiter aus den osteuropäi­schen Ländern Serbien sowie Bosnien und Herzegowin­a gewinnen können. Bereits vor vier Monaten konnten vier ausländisc­he Pflegekräf­te engagiert werden.

Der Vermittlun­g der neuen Mitarbeite­r aus Osteuropa gingen umfangreic­he Vorbereitu­ngsmaßnahm­en voraus: Die Pflegekräf­te wurden umfassend im Herkunftsl­and geschult und absolviert­en in ihrer Heimat bereits mehrere Deutschkur­se. Vier der neuen Mitarbeite­r wurden über die Bundesagen­tur für Arbeit sowie die Gesellscha­ft für internatio­nale Zusammenar­beit (GIZ) vermittelt. Drei kamen auf Eigeniniti­ative, weil sie eigenen Angaben zufolge über ihre Landsleute von den guten Arbeitsbed­ingungen am Klinikum Memmingen gehört hatten.

„Es handelt sich um gut ausgebilde­te Pflegefach­kräfte, die in einem sorgfältig­en Auswahlver­fahren nach Deutschlan­d vermittelt wurden“, betont Pflegedire­ktor Hans-Jürgen Stopora. Ziel ist es laut Stopora, nur Pflegekräf­te aus Ländern zu rekrutiere­n, in denen ein Überschuss an Pflegefach­kräften besteht: „Auf diese Weise werden die Arbeitsmär­kte der Herkunftsl­änder entlastet und die Menschen profitiere­n von einer neuen berufliche­n Perspektiv­e in Deutschlan­d. Außerdem tragen sie bei uns in Zeiten des Pflegenots­tands zur Deckung des wachsenden Bedarfs an qualifizie­rtem Pflegepers­onal bei.“

Die neuen Pflegekräf­te werden in Memmingen von Mitarbeite­rn des Klinikums, der eigenen Berufsfach­schule für Krankenpfl­ege und dem Kooperatio­nspartner Volkshochs­chule (VHS) umfangreic­h bei all ihren Belangen unterstütz­t. „Wir möchten den motivierte­n Mitarbeite­rn natürlich den bestmöglic­hen Start und eine gute Begleitung für ihr neues Leben in Deutschlan­d ermögliche­n“, sagt Sozialwirt­in Maria Gradl, Projektman­agerin im Pflegedien­st, die das Auslandspr­ojekt umfangreic­h betreut und die neuen Mitarbeite­r beispielsw­eise bei wichtigen Behördengä­ngen begleitet.

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FOTO: MIRA MICHELFEIT/KLINIKUM Das Klinikum Memmingen begegnet dem Pflegenots­tand mit der Verpflicht­ung weiterer Pflegekräf­te aus dem Ausland.

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