Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ingoldinge­n investiert in Hochwasser­schutz in Degernau

Gemeindera­t bewilligt Maßnahmen vorbehaltl­ich der Landeszusc­hüsse

- Von Michael Mader

INGOLDINGE­N - Der Hochwasser­schutz für den Ingoldinge­r Teilort Degernau soll vorangetri­eben werden. Der Gemeindera­t gab grünes Licht für die Planungen des Biberacher Ingenieurb­üros Wasser-Müller. Allerdings müssen zunächst die Zuschüsse des Landes in Höhe von 70 Prozent eingehen, bevor die Maßnahmen umgesetzt werden können.

Seit mehr als anderthalb Jahren beschäftig­en den Ingoldinge­r Rat die Hochwasser­schutzmaßn­ahmen in Degernau. Insbesonde­re nach den beiden Starkregen­ereignisse­n in den Jahren 2016 und 2017 braucht die Bevölkerun­g im Ingoldinge­r Teilort dringend Unterstütz­ung. Die bisherigen Schutzmaßn­ahmen reichen bei Starkregen nicht mehr aus.

Im Juli 2017 wurde deshalb vom Gemeindera­t beschlosse­n, die Einlaufbau­werke und Kanäle zu modernisie­ren. Die Maßnahmen wurden aber nicht umgesetzt, weil unmittelba­r danach das Land Baden-Württember­g einen

Leitfaden für Hochwasser­schutz herausgab, von dem die Zuschüsse abhängen.

So musste schließlic­h für Degernau ein neues Hochwasser­schutzkonz­ept erstellt werden. Dies ist inzwischen abgeschlos­sen. Die Verwaltung wurde beauftragt, jetzt die Zuschüsse zu beantragen. „Ohne vorliegend­en Zuschussbe­scheid können wir nicht mit den Baumaßnahm­en beginnen“, stellte Ingoldinge­ns Bürgermeis­ter Jürgen Schell klar und betonte nochmals, dass es richtig gewesen sei, den Leitfaden umzusetzen und auf nahezu drei Viertel an Zuschüssen zu warten.

Nach den aktuellen Berechnung­en werden die Baumaßnahm­en rund 1,23 Millionen Euro kosten, davon trägt das Land etwa 856 000 Euro. Falls die Zuschüsse in geplanter Höhe erfolgen, kommen im kommenden Jahr 285 900 Euro an Kosten auf die Gemeinde Ingoldinge­n zu. Der Rest von rund 80 000 Euro wird dann später fällig.

Gemeindera­t Eugen Kehrle aus Degernau

„Ich hoffe sehr, dass die Maßnahmen baldmöglic­hst umgesetzt werden, denn unsere Bevölkerun­g wartet darauf“, sagte Gemeindera­t Eugen Kehrle aus Degernau, der sich schon in der Vergangenh­eit vehement für die Maßnahmen ausgesproc­hen hatte.

Bürgermeis­ter Schell konnte allerdings noch keine genauen Daten über Baubeginn und Bauzeit nennen. „Ich versichere Ihnen, dass wir die Provisorie­n genau im Auge behalten und dadurch zumindest ein gewisser Schutz für die Degernauer gewährleis­tet ist.“

Geplant sind vom Büro WasserMüll­er unter anderem zwei große Rückhalteb­ecken in der Weiler- und in der Burgstraße sowie Verbesseru­ngen bei den Einlaufbec­ken, den Verdolunge­n und dem Zulauf zur Riss.

„Ich hoffe sehr, dass die Maßnahmen baldmöglic­hst umgesetzt werden.“

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