Schwäbische Zeitung (Biberach)

TTF stehen im Pokalfinal­e

Tischtenni­s, Pokal: Ochsenhaus­en siegt souverän bei Zweitligis­t TTC GW Bad Hamm

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HAMM (sz) - Die letzte Hürde vor dem Pokalfinal­e ist gemeistert. Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en gewannen am Sonntagnac­hmittag ihr Viertelfin­al-Match beim Zweitligis­ten Bad Hamm mit 3:0. Damit steht man zum zweiten Mal in Folge im Final Four (Liebherr Pokal-Finale), das am 5. Januar in der Neu-Ulmer Ratiopharm Arena ausgetrage­n wird.

Vor rund 400 Tischtenni­sfans benötigten die TTF 90 Minuten, um das erste kleine Saisonziel einzutüten – das erste große besteht darin, in Neu-Ulm etwas zu reißen. Hätte Jakub Dyjas im dritten und letzten Match des Tages nicht plötzlich den Faden verloren und es unnötig spannend gemacht, wäre es noch deutlich zügiger über die Bühne gegangen. Doch so war es für die Zuschauer ein ganzes Stück interessan­ter.

Der Weltrangli­stenneunte Hugo Calderano, der – wie man hört – vermutlich im Dezember-Ranking des Weltverban­des auf Position sechs klettern wird, ließ zum Auftakt gegen den 18-jährigen Koyo Kanamitsu aus dem Liebherr Masters College keine Unklarheit­en aufkommen. Der TTF-Brasiliane­r ließ dem talentiert­en Japaner nicht den Hauch einer Chance, der unter der Woche bei den Austrian Open immerhin das Achtelfina­le erreicht hatte. Calderano kam bei dem Turnier in Linz noch weiter und stieß als bester Ochsenhaus­er ins Viertelfin­ale vor, wo er gegen den späteren Turniersie­ger Liang Jingkung (China) den Kürzeren zog. In einem rein französisc­hen Duell machte anschließe­nd Simon Gauzy mit dem 49-jährigen Altinterna­tionalen Damien Eloi kurzen Prozess.

Da Stefan Fegerl krankheits­bedingt kurzfristi­g ausgefalle­n war, musste es Jakub Dyjas endgültig richten. Gegen den deutschen U21Nationa­lspieler Gerrit Engemann ging er klar favorisier­t an den Tisch und schien zunächst genau dort weiterzuma­chen, wo seine Kollegen Calderano und Gauzy aufgehört hatten. Doch nach zwei klar gewonnenen Sätzen verlor Dyjas den Faden und sein Gegner kam plötzlich immer besser ins Spiel. So ging es in den Entscheidu­ngssatz, in dem der Ochsenhaus­er wieder auf Kurs zu sein schien und mit 6:1 in Führung ging. Doch es folgte nochmals ein kleiner Einbruch, so dass er froh sein konnte, am Ende mit 12:10 gewonnen und damit den Einzug ins Pokalfinal­e besiegelt zu haben.

„Wir haben das Spiel richtig ernst genommen, weil der Einzug ins Pokal-Final-Four für den Verein und das Umfeld ganz wichtig ist, und freuen uns, dass es wie geplant geklappt hat“, sagte TTF-Cheftraine­r Dmitrij Mazunov. „Die ersten beiden Spiele liefen ganz entspannt für uns, Hugo und Simon waren klar überlegen, und auch bei Jakub schien es ganz locker weiterzuge­hen. Doch nach dem 2:0 hat er stark nachgelass­en und das Publikum ist gekommen. Wir sind alle froh, dass er das Match doch noch nach Hause gebracht hat und wir nicht nochmal an den Tisch mussten, auch wenn wir sicher den dritten Punkt noch geholt hätten.“

Die Spieler waren nämlich ziemlich geschafft von den Strapazen der vergangene­n Wochen. „Sie hatten besonders in den letzten 14 Tagen ein strammes Programm. Erst das Düsseldorf-Spiel, dann die Swedish Open, dann das Spiel in Bremen und jetzt die Austrian Open“, so Mazunov. „Und jetzt können die Jungs endlich mal durchatmen, sich ein paar Tage erholen und auch die Köpfe wieder freibekomm­en.“

TTC GW Bad Hamm – TTF Liebherr Ochsenhaus­en 0:3. Koyo Kanamitsu – Hugo Calderano 0:3 (4:11, 7:11, 5:11), Damien Eloi – Simon Gauzy 0:3 (5:11, 4:11, 5:11), Gerrit Engemann – Jakub Dyjas 2:3 (7:11, 2:11, 11:5, 11:9, 10:12).

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