Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gebühren für Nicht-EU-Studenten sind die Ausnahme

Während in Ravensburg Besorgnis herrscht, bleibt man an der Hochschule Biberach gelassen

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BIBERACH (gem/sz) - Die Studiengeb­ühren, die das Land Baden-Württember­g zum Winterseme­ster 2017/18 für Studenten aus Nicht-EU-Ländern eingeführt hat, sorgen offenbar dafür, dass sich ausländisc­he Studenten an einigen Hochschule­n gehäuft exmatrikul­ieren, so zum Beispiel an der Hochschule Ravensburg-Weingarten. In Biberach hingegen scheint das kein Thema zu sein.

„Wir verfolgen diese Entwicklun­g mit Besorgnis“, heißt es in der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Dort seien die Bewerbunge­n für einen englischsp­rachigen Studiengan­g um 40 Prozent zurückgega­ngen. Außerdem hätten neun Nicht-EU-Studenten ihr Studium abgebroche­n. Die Ursache sieht man in Ravensburg in den Studiengeb­ühren für Nicht-EU-Bürger.

An der Hochschule Biberach (HBC) ist das Ganze hingegen kein Thema. „Wir vermarkten unsere Studiengän­ge – im Gegensatz zu den Kollegen in Ravensburg – nicht internatio­nal“, sagt HBC-Sprecherin Annette Schober-Knitz. Zielgruppe der Biberacher Hochschule seien in erster Linie deutsche Studenten, vorwiegend aus Baden-Württember­g und Bayern.

Wenn in Biberach ausländisc­he Studierend­e die Hochschule besuchen, dann in aller Regel in Zusammenha­ng mit internatio­nalen Kooperatio­nen oder Partnersch­aften. „Hier werden keine Gebühren fällig, im Gegenteil. Die Studenten erhalten Förderunge­n oder Stipendien“, sagt Schober-Knitz. Dass Nicht-EU-Studenten in Biberach Studiengeb­ühren bezahlen müssen, sei deshalb eher die Ausnahme.

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