Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gut gerüstet für die Aufgaben der Zukunft
Die Gemeinde Rot an der Rot stellt ein neues Löschfahrzeug in den Dienst
ROT AN DER ROT - Die Feuerwehr in Rot an der Rot ist künftig noch besser für brenzlige Einsätze gerüstet. Der Wehr steht jetzt ein LF 20 KatS zur Verfügung. Das Löschgruppenfahrzeug fördert Wasser im großen Stil. Das Fahrzeug kann bis zu 10 000 Liter Wasser pro Minute lenzen oder bis zu 6000 Liter pro Minute unter Druck zur Einsatzstelle fördern. Am Wochenende übergab die Gemeinde das Fahrzeug offiziell an die Feuerwehr.
Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der Klosterkirche St. Verena segneten die beiden Pfarrer Gordon Asare und Maximilian Jaeckel das neue Feuerwehrfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Rot an der Rot. Pfarrer Asare ließ es sich auch nicht nehmen, das Fahrzeug vom Fahrersitz aus zu erkunden.
Bei der anschließenden Feier in der Festhalle dankte die Bürgermeisterin Irene Brauchle allen, die an der Beschaffung des Fahrzeugs mitgewirkt hatten. Besonders hob sie das Engagement ihrer Feuerwehr hervor. „Unsere Feuerwehrleute haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie ihre Arbeit gut machen“. Und das, obwohl sie inzwischen eine Vielzahl von Aufgaben zu erfüllen hätten. Mit dem neuen Fahrzeug „sind sie gut gerüstet für mindestens das nächste Vierteljahrhundert“. Dem Kommandanten der Wehr übergab sie symbolisch einen gebackenen Schlüssel für das neue Feuerwehrfahrzeug LF 20 KatS.
Tausch dringend nötig
Kommandant Jürgen Sailer erläuterte, dass die Feuerwehr ihr altes Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS, Baujahr 1980, zwingend ersetzen musste. Die Notwendigkeit der Wasserförderung über weite Strecken habe dabei absolute Priorität, denn die Gemeinde Rot an der Rot ist mit 63 Quadratkilometern flächenmäßig eine der größten im Kreis Biberach. Zum Gemeindegebiet gehören auch rund 80 Einödhöfe und Weiler. Zusätzlich erfordern mehrere holzverarbeitende Betriebe im Brandfall eine starke Pumpenleistung.
Der Fahrzeugtyp LF 20 KatS erfüllt diese Anforderungen in seiner Standardausführung – also ohne kostenaufwendige Sonderausstattungen. Das speziell für den Katastrophenschutz ausgelegte Fahrzeug ist mit seinem Allradantrieb sehr geländegängig. Es beinhaltet große Mengen Schlauchmaterial und hat zusätzlich zu seiner leistungsstarken eingebauten Pumpe eine Tragkraftspritze an Bord.
Drei Jahre altes Fahrzeug
Nachdem der Zuschussantrag für die Beschaffung eines solchen Löschfahrzeugs gestellt und genehmigt war und die Firma Iveco Magirus ein passendes, drei Jahre altes Vorführfahrzeug ausmusterte und zum Verkauf anbot, beschloss der Gemeinderat im August 2018 dessen Kauf. Zusammen mit einem vorhandenen Schlauchanhänger verfügt dieses Fahrzeug-Gespann jetzt über 2600 Meter Schlauchleitung und passt damit ideal in das Konzept zur Wasserförderung über weite Strecken, war sich der Kommandant sicher.
Der Bundestagsabgeordnete Josef Rief wünschte der Feuerwehr Rot „viel Glück mit dem neuen Fahrzeug und dass der Heilige Florian immer seine schützende Hand über euch hält“. Rainer Pfisterer vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz überbrachte Grüße des Biberacher Landrats. Und für den Kreisfeuerwehrverband übergab der stellvertretende Vorsitzende Thomas Engler eine Tafel mit den skizzierten Umrissen der einzelnen Gemeinden im Kreis Biberach. Darauf sei die enorme Fläche der Gemeinde Rot gut zu erkennen, stellte Jürgen Sailer fest.