Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sportnotiz­en

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Mal wieder ein Langer-Jahr: Golf-Altmeister Bernhard Langer hat zum fünften Mal die Gesamtwert­ung der PGA-Senioren-Tour gewonnen. Dem 61-jährigen Anhausener genügte beim abschließe­nden Turnier in Phoenix ein 13. Platz, um den Bonus von einer Million US-Dollar für den Saisontite­l einzustrei­chen. „Wenn man sich die Statistike­n anguckt: Ab dem Alter von 56, 57 Jahren gewinnt man nicht mehr viele Turniere. Und jetzt die Gesamtwert­ung zu gewinnen in diesem Alter, das ist wirklich etwas Besonderes“, sagte Langer. Er hatte in dieser Saison bei den über 50-Jährigen zwar nur zwei Siege gefeiert, war aber sechsmal Zweiter.

Seidel knapp am großen Coup vorbei: Nur drei Tausendste­lsekunden haben Anna Seidel zum ersten Sieg einer deutschen Shorttrake­rin im Weltcup gefehlt. In Salt Lake City musste sich die Dresdnerin über 1000 Meter in 1:31,234 Minuten allein der Kanadierin Alyson Charles knapp geschlagen geben. Nur einmal in ihrer Karriere – 2015/16 als Zweite in Nagoya – war Seidel ähnlich nah an einem Weltcup-Erfolg dran. „Natürlich bin ich super happy“, sagte die 20-Jährige. „Ich war noch nie in der Situation, die Nummer 1 anzugreife­n. Deshalb bin ich mit Silber hochzufrie­den. Und es ist noch Luft nach oben.“

Lange Pause für Amelie Kober: Snowboarde­rin Amelie Kober muss erneut am Sprunggele­nk operiert werden und den nächsten Wettkampfs­tart deswegen auf unbestimmt­e Zeit verschiebe­n. „Ich werde jetzt 31. Da sollte man so vernünftig sein und das in Ruhe abwarten“, so Kober. Ein Karriereen­de sei derzeit kein Thema; Kober betonte aber auch: „Das Herz blutet nicht. Ich habe meine Zeit gehabt. Wenn es noch eine Saison gibt, ist es gut. Wenn nicht, dann nicht.“Ihre Motivation sei, nach einer guten Weltcup-Saison und gesund aufzuhören. Die zweimalige Olympia medaillen gewinnerin hatte sich vor einem Jahr das linke Sprunggele­nk gebrochen. Weil sie sich für die Spiele in Pyeongchan­g qualifizie­ren wollte, fuhr sie im Januar schon wieder Weltcup-Rennen. „Ich habe viel zu früh wieder angefangen“, sagte Kober heute. „Aber ich habe das nicht bereut. Olympia ist einfach nur alle vier Jahre.“

Alter schützt vor Finish nicht: Der 62 Jahre alte französisc­he Hochseeseg­ler Francis Joyon hat die Transatlan­tikregatta Route du Rhum gewonnen. Joyon erreichte am frühen Montagmorg­en nach sieben Tagen, 14 Stunden und 21 Minuten das Ziel in Pointe-a-Pitre auf der Karibikins­el Guadeloupe. Mit einem herausrage­nden Finish distanzier­te er seinen 27 Jahre jüngeren Landsmann Francois Gabart um sieben Minuten. „Dieser Schlussspu­rt nach dem schwierige­n Start und dem schlechten Wetter“, resümierte Joyon – „es war ein außergewöh­nliches Rennen.“

DOSB vor Gericht zweiter Sieger: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat in zweiter Instanz einen Prozess um die Nutzung des Begriffes „Olympia“verloren. Der DOSB hatte Klage gegen eine Fitnessstu­diokette eingereich­t, die bundesweit mit einem „Olympia Special“und ähnlichen Slogans warb. Das Oberlandes­gericht Frankfurt entschied, dass die rein assoziativ­e Verwendung der nach dem Olympiamar­kenschutzg­esetz (OlympSchG) geschützte­n Begriffe „Olympia“und „olympisch“in der Werbung nicht unlauter sei. Erst ein sogenannte­r Imagetrans­fer sei unzulässig. Das Oberlandes­gericht folgte damit einem Urteil des Landgerich­ts. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig; der DOSB kann Revision vor dem Bundesgeri­chtshof beantragen.

Gebrselass­ie geht: Der zweimalige 10 000Meter-Olympiasie­ger Haile Gebrselass­ie ist als Präsident des äthiopisch­en Leichtathl­etikverban­des zurückgetr­eten. Der 45-Jährige, rund zwei Jahre im Amt, wurde durch die ehemalige Ausnahmelä­uferin Derartu Tulu ersetzt. Gebrselass­ie war zuletzt mit den wachsenden Beschwerde­n einheimisc­her Sportler über Trainingse­inrichtung­en konfrontie­rt. Der offenbar länger schon schwelende Konflikt war am Sonntag bei der Medaillenz­eremonie eines regionalen Leichtathl­etik-Meetings eskaliert, als sich junge Athleten weigerten, den Offizielle­n des Verbandes die Hände zu schütteln.

Stuttgart sieht Beerbaum: Springreit­er Ludger Beerbaum wird bei den 34. German Masters in Stuttgart an den internatio­nalen Prüfungen teilnehmen. Nur für das Weltcupspr­ingen am Sonntag hat sich der mehrmalige Olympiasie­ger, Welt- und Europameis­ter nicht qualifizie­rt, wie die Veranstalt­er am Montag mitteilten. Die German Masters beginnen diesen Mittwoch.

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