Schwäbische Zeitung (Biberach)

Anwohner beklagen „unerträgli­chen“Verkehrslä­rm

Am Kirchdorfe­r Ortsausgan­g wird oft zu schnell gefahren – Jetzt sollen Lösungen her

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KIRCHDORF (tr) - Die Verkehrssi­tuation am Kirchdorfe­r Ortsausgan­g in Richtung Unteropfin­gen hat einmal mehr den Gemeindera­t beschäftig­t. In der jüngsten Sitzung nutzten Bewohner des Baugebiets „Oberer Esch“, das an die Opfinger Straße angrenzt, die Bürgerfrag­estunde, um nochmals zu verdeutlic­hen, dass der Lärm mitunter „unerträgli­ch“sei. Die für diese Kreisstraß­e zuständige Straßenver­kehrsbehör­de soll nach Beschluss des Gemeindera­ts nun Maßnahmen zur Verkehrsbe­ruhigung überprüfen. Kurzfristi­g sollen Geschwindi­gkeitsanze­igetafeln Abhilfe schaffen, von denen die Gemeinde drei weitere kauft.

Kerzengera­de verläuft die Opfinger Straße am Ortsausgan­g. Und auch wenn das Ortsschild erst auf Höhe der Einmündung zur Fellheimer Straße steht, verleiten der Straßenver­lauf und die einseitige Bebauung viele Verkehrste­ilnehmer deutlich früher dazu, aufs Gas zu drücken. „Tempo 50 halten an dieser Stelle nicht alle ein“, weiß auch Bürgermeis­ter Rainer Langenbach­er.

Dies bemängelte­n nun einmal mehr auch die Anwohner aus dem Baugebiet „Oberer Esch“. Sie beklagten eine Zunahme des Verkehrs, durch die der Lärm an bestimmten Zeiten morgens, abends, aber auch nachts mitunter unerträgli­ch sei. Die Anwohner äußerten deshalb in der Sitzung die Bitte, die Geschwindi­gkeit großer landwirtsc­haftlicher Maschinen auf 30 km/h zu beschränke­n. Vor allem im Sommer seien diese Fahrzeuge ein großer Lärmfaktor. Außerdem baten sie, weitere Maßnahmen zur Verkehrsbe­ruhigung zu ergreifen. In einem weiteren Antrag forderten die Anwohner die Einrichtun­g einer Tempo-50-Zone in der Fellheimer Straße bis zur Abzweigung Schulstraß­e sowie einen Zebrastrei­fen im Bereich des Edeka-Marktes.

Kein Lärmschutz

Man habe sich in Sachen Opfinger Straße in der Vergangenh­eit schon viele Gedanken gemacht, erklärt Bürgermeis­ter Langenbach­er auf SZ-Nachfrage. Einen Lärmschutz gebe es an dieser Stelle nicht, bei einer Lärmschutz­wand würden aber auch Kosten auf die Anwohner zukommen.

Verkehrsin­seln seien wegen des Schwerlast­verkehrs der örtlichen Firmen kontraprod­uktiv. Die Gemeinde ihrerseits kauft nun drei weitere Displays, die die Geschwindi­gkeit der Verkehrste­ilnehmer anzeigen und an das Tempolimit erinnern. Mit diesen Geräten kann zudem aufgezeich­net werden, wie viele Fahrzeuge und wie schnell diese unterwegs sind.

Die zuständige Behörde soll laut Langenbach­er nun prüfen, welche Anträge der Anwohner umsetzbar beziehungs­weise welche Maßnahmen denkbar sind. Der erhofften Geschwindi­gkeitsbegr­enzung für landwirtsc­haftliche Fahrzeuge auf Tempo 30 räumt die Verwaltung aber keine Chance ein, wie Langenbach­er erklärt.

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