Schwäbische Zeitung (Biberach)
Svenja Erni holt EM-Silber mit Deutschland
Rollstuhlbasketball: Deutsche U24-Nationalmannschaft unterliegt im Finale Großbritannien
VILLENAVE-D’ORNON/EROLZHEIM (sz) - Svenja Erni aus Erolzheim hat mit der deutschen U24-Nationalmannschaft bei der Rollstuhlbasketball-EM im französischen Villenaved’Ornon Silber gewonnen. Im Finale musste sich das Team des Trainergespanns Nora Schratz und Thomas Gumpert den favorisierten Engländerinnen mit 27:48 (8:16/12:24/18:37) geschlagen geben. Juniorin Catharina Weiß wurde zudem ins AllstarTeam des Turniers gewählt.
In der Vorrunde hatte die deutsche U24-Auswahl wie auch im späteren Finale lediglich gegen das Team aus Großbritannien zweimal mit 18:57 sowie 14:63 das Nachsehen gehabt. In zwei spannenden Duellen gegen den Nachwuchs des Gastgebers Frankreich durften sich die Schützlinge von Headcoach Nora Schratz hingegen über einen 36:34sowie 40:26-Sieg freuen. Mit jeweils zwei Siegen und zwei Niederlagen zog das deutsche Team somit in das Finale um die europäische JuniorenKrone ein.
Die Favoritenrolle war mit Blick auf die Vorrundenergebnisse deutlich vergeben. Doch die deutsche Auswahl zeigte eine mehr als engagierte und couragierte Leistung und bot den starken Britinnen zunächst Parolie. Nach und nach musste man die spielerisch auf hohem Niveau agierende Equipe dann aber ziehen lassen. Nichtsdestotrotz war die Freude über die gewonnene Silbermedaille beim deutschen Nachwuchs groß.
„Ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft. Nach einem bitteren Turniereinstand gegen das Team aus Großbritannien sind wir gestärkt zurückgekommen und haben uns nie aufgegeben“, sagte eine glückliche Nora Schratz. „Ich habe selten ein Team mit so viel Charakter erlebt. Die Mädels haben sich verdient mit Silber belohnt.“
Auch Frauen-Bundestrainer Martin Otto hatte die Reise nach Frankreich angetreten, um den jungen Nachwuchstalenten mentale Unterstützung zu geben. „Mir war es wichtig, den Mädels den nötigen Respekt entgegenzubringen und ihnen zu zeigen, dass wir auf den Nachwuchs, die Zukunft und auch auf Nachhaltigkeit setzen. Ich bin sehr stolz, wie sich die Mannschaft präsentiert hat“, so Martin Otto. „Sie haben sich nie aufgegeben und kämpferisch gibt es absolut nichts auszusetzen. Auch nicht, als die Mannschaft gegen Großbritannien bereits weit in Rückstand lag und zweimal eine heftige Niederlage kassiert hat.“Es seien interessante Spielerinnen für die Zukunft am Start gewesen, was ihn absolut optimistisch stimme.