Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mehr Platz für den Abfall aus der Region

Der Müllbunker des Heizkraftw­erks im Donautal soll erweitert werden – Die Einnahmen dürften steigen

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ULM (mase/sz) - 4,5 Millionen Euro will der Zweckverba­nd Thermische Abfallverw­ertung Donautal (TAD) im kommenden Jahr durch den Verkauf von Strom und Fernwärme einnehmen. Das geht aus dem Wirtschaft­splan hervor, den der Zweckverba­nd am Dienstag beschlosse­n hat.

Für 2018 waren vier Millionen Euro Einnahmen aus dieser Quelle eingeplant gewesen. Der Jahresabsc­hluss steht noch nicht fest. Die Erwartunge­n seien für 2019 wegen der gestiegene­n Strompreis­e höher, erklärt Sprecher Bernd Weltin.

Das Müllheizkr­aftwerk im Donautal ist voll ausgelaste­t, auch im kommenden Jahr wird sich daran den Planungen zufolge nichts ändern: Rund 160 000 Tonnen Abfall sollen dort verbrannt werden. Auf dem Gelände stehen Baumaßnahm­en an, die rund 12,6 Millionen Euro kosten sollen: Der Müllbunker und die Entladehal­le sollen erweitert werden. Zudem soll der bestehende 20 Jahre alte Bunker saniert werden. Denn die Abfälle können dort durchschni­ttlich nur 4,6 Tage gelagert werden. Andere Müllverbre­nnungsanla­gen haben Bunkerkapa­zitäten von sieben bis zwölf Tagen.

Schon vor zwei Jahren hatte der Zweckverba­nd die Planungen dafür auf den Weg gebracht, nun hat das Gremium den Bau beschlosse­n. Das Regierungs­präsidium Tübingen muss noch zustimmen. Die Planungen sind mit der Behörde abgestimmt worden. Deswegen rechnet man beim Zweckverba­nd damit, dass es dabei keine Probleme gibt. Die Genehmigun­g dürfte bis Ende des Jahres vorliegen. Im Mai 2019 könnten die Arbeiten ausgeschri­eben werden, im Jahr darauf soll der Bau beginnen. Der Zweckverba­nd strebt an, dass der neue Müllbunker 2021 in Betrieb genommen wird.

Millionen für Instandhal­tung

Nicht nur für die Erweiterun­g gibt der Zweckverba­nd Geld aus. Für Instandhal­tungsmaßna­hmen und den Brandschut­z sollen rund 5,2 Millionen Euro investiert werden. Wegen dieser Kosten steigt die Umlage, die der Zweckverba­nd von seinen fünf Mitglieder­n verlangt. Die Umlage der Städte Ulm und Memmingen sowie der Landkreise Alb-Donau, Heidenheim und Sigmaringe­n war im vergangene­n Jahr auf einem Rekordtief. 2018 gaben die Kreise und Kommunen rund vier Millionen Euro an den Zweckverba­nd weiter, im kommenden Jahr wird es rund eine Million mehr sein – wie es schon 2017 der Fall war. Berechnet wird die Umlage je zur Hälfte nach den Einwohnerz­ahlen und den angeliefer­ten Müllmengen.

Der Abfall kommt nicht nur von den fünf Verbandsmi­tgliedern. Die Stadt Ulm und ihre Partner liefern knapp 84 000 Tonnen Müll. Aus den Partnerlan­dkreisen Biberach, Tuttlingen und Ostalb, die ihre Abfälle im Müllheizkr­aftwerk Ulm-Donautal entsorgen, werden im kommenden Jahr 52 000 Tonnen kommen. Zum Ausgleich von Mengenschw­ankungen und zur Sicherstel­lung der Vollauslas­tung werden in der Anlage gegen Bezahlung außerdem Abfälle zur Verwertung angenommen, insbesonde­re der Entsorgung­swirtschaf­t.

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FOTO: KAYA Das Müllheizkr­aftwerk im Donautal: Der Müllbunker der Anlage ist kleiner als an vielen anderen Orten. Er soll nun erweitert werden.

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