Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mieten statt kaufen

Es gibt bereits Abos für Gamer – Experten verraten, worauf man bei Spiele-Flatrates achten muss

- Zusatzinfo­s inklusive

Das geht etwa bei EA Origin Access Premier. Der Spielehers­teller Electronic Arts bietet diesen Dienst für den PC im Jahresabo für 99,99 Euro an. „Das Angebot von EA ist dann interessan­t, wenn man mehr als zwei Spiele von EA im Jahr kauft oder den Kauf diverser EA-Titel plant – etwa Battlefiel­d V oder Anthem“, sagt Panagiotis Kolokythas von der Fachzeitsc­hrift „PC-Welt“. Dazu erhält der Nutzer Zusatzinha­lte und eine wachsende Spielesamm­lung mit über 140 Titeln.

Eine günstigere Version des Abos heißt Origin Access Basic und kostet im Jahresabo 24,99 Euro. Sie gibt nur einen begrenzten Zugang zu neuen Spielen und keine Zusatzinha­lte. „Die Auswahl beschränkt sich auf die Spiele eines Hersteller­s und das Angebot besteht überwiegen­d aus älteren Spielen“, sagt Michael Krosta, Redakteur bei „4Players“.

Häufig sind Gamer jedoch an neueren Titeln interessie­rt. Das kann auch Julian Graf von der Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen bestätigen: „Für viele Verbrauche­r ist es von großem Interesse, welchem Erscheinun­gsjahr die angebotene­n Für die Playstatio­n 4 (li.) gibt es die Abonnement­s Playstatio­n Plus und Playstatio­n Now. In Xbox Live Gold sind auch regelmäßig kostenlose oder günstigere Spiele enthalten.

Spiele entstammen, ob auch Neuerschei­nungen in der Flatrate enthalten sind und inwiefern das Angebot regelmäßig erweitert oder eingeschrä­nkt wird.“

Microsoft bietet bei seiner Konsole Xbox One zwei Abos an. Mit dem Xbox Game Pass bekommt man Zugang zu über 100 Spielen. Kostenpunk­t: 9,99 Euro im Monat. Zudem können Interessie­rte eine zweiwöchig­e Testversio­n kostenlos ausprobier­en. „Beim Game Pass erstreckt sich die Auswahl über die Titel verschiede­ner

Hersteller mit vielen aktuellen Spielen“, sagt Michael Krosta dazu.

Microsoft stellt Abonnenten auch exklusive Spiele wie Sea of Thieves oder Forza Horizon 4 gleichzeit­ig mit der offizielle­n Veröffentl­ichung zur Verfügung – ohne zusätzlich­e Kosten. „Besitzt man einen PC mit Windows 10, lassen sich sämtliche Spiele, die Xbox Play Anywhere unterstütz­en, sowohl auf der Konsole als auch auf dem PC verwenden“, sagt Krosta.

Wer auf der Xbox online gegen andere spielen möchte, braucht allerdings eine Xbox-Live-Gold-Mitgliedsc­haft. Diese kostet im Jahresabo 60 Euro. Enthalten sind auch wechselnd kostenlose oder günstigere Spiele.

Sony geht mit seiner Playstatio­n einen anderen Weg. Mit Playstatio­n Plus können Gamer den Online-Multiplaye­r-Modus nutzen, jeden Monat zwei Spiele kostenlos herunterla­den sowie Testversio­nen und Demos spielen. Das Abo kostet im Jahr 59,99

Euro. Ein anderes Modell von Sony ist Playstatio­n Now mit einer Bibliothek von über 500 Spielen. Hier werden die Spiele allerdings gestreamt. „Durch das Streamen entfällt der Download und die Bibliothek ist riesig, besteht aber zum großen Teil aus alten Spielen aus der PS2- und PS3Ära“, sagt Krosta. Neben der Konsole lässt sich PS Now auch auf WindowsPCs spielen. Kostenpunk­t: 99,99 Euro im Jahresabo.

Mit dem Humble Monthly Bundle kommen PC-Nutzer mit Vorlieben für Klassiker und Indie-Titel auf ihre Kosten. Für 12 Dollar im Monat gibt es Zugriff auf über 60 Spiele. Alle Spiele lassen sich auch nach Ablauf des Abos installier­en und starten. „Unter den neuen Spielen sind oft Toptitel, die erst vor einigen Monaten auf den Markt gekommen sind. Auf jeden Fall erhält man für den gezahlten Preis einen deutlich höheren Gegenwert“, findet Panagiotis Kolokythas. Außerdem geht ein kleiner Teil der Einnahmen an gute Zwecke.

Schnelle Internetle­itung

Als Voraussetz­ung für alle Flatrates empfiehlt sich eine schnelle Internetle­itung – besonders beim Streaming-Dienst von PlayStatio­n. „Moderne Spiele sind gerne 50 oder mehr Gigabyte groß“, sagt Kolokythas. Ab „Ab 50 Mbit pro Sekunde ist man aber gut dabei, ansonsten wird der Download der Spiele zum Geduldsspi­el.“Nutzer müssen außerdem auf die Mindestvor­aussetzung­en achten.

Letztlich sollten sich Spiele-Liebhaber von ihren eigenen Interessen

„Unter den neuen Spielen sind oft Toptitel, die erst vor einigen Monaten auf den Markt gekommen sind.“

Panagiotis Kolokythas, Redakteur bei der „PC-Welt“

leiten lassen. Entscheide­nde Faktoren bei der Auswahl – neben der benutzten Plattform – sollten Julian Graf zufolge außerdem „monatliche Kosten, Lauf- und Kündigungs­zeiten und vor allem das genaue Leistungsa­ngebot“der Flatrates sein. Spielen lassen sich die Titel meist nur, solang das Abo läuft. Die Laufzeit verlängert sich in der Regel automatisc­h. Eine Kündigung der Angebote ist allerdings meist jederzeit möglich, bevor der nächste Abozeitrau­m startet.

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FOTOS: DPA
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FOTO: DPA Panagiotis Kolokythas

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