Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neurochiru­rgie startet im Januar

Professor aus Mannheim leitet neue Abteilung des Memminger Klinikums

- Von Thomas Schwarz

MEMMINGEN - Das Leistungss­pektrum des Klinikums Memmingen erweitert sich zum Jahresanfa­ng: Das Krankenhau­s bekommt eine Neurochiru­rgie. Im Blickpunkt der neuen Hauptabtei­lung stehen Erkrankung­en und Verletzung­en des Nervensyst­ems. Beispielsw­eise können dann Operatione­n am Gehirn oder an der Wirbelsäul­e vorgenomme­n werden. Auch bei der fachübergr­eifenden Versorgung von Schlaganfa­llpatiente­n wird die neue Memminger Abteilung mitarbeite­n.

Sie ist zudem Teil eines regionalen Zentrums innerhalb des Traumanetz­werks Ulm von der Deutschen Gesellscha­ft für Unfallchir­urgie. Bei dieser Zusammenar­beit nimmt das Klinikum Memmingen ganzjährig Patienten zum Beispiel mit schweren Schädel-Hirn-Verletzung­en auf.

Vor einem Monat hatte das zuständige Bayerische Gesundheit­sministeri­um endgültig grünes Licht für die neue Hauptabtei­lung am Klinikum Memmingen gegeben. Damit kann sie zum 1. Januar in Betrieb gehen. „Alle Verantwort­lichen freuen sich sehr über die Zuerkennun­g“, sagte Wolfram Firnhaber auf Anfrage unserer Zeitung. Der Verwaltung­sleiter des Memminger Klinikums betonte, dass die Neurochiru­rgie für sein Haus „strategisc­h von enormer Bedeutung“sei.

Klinikum fehlen noch Mitarbeite­r

Bis zum Start müssen aber noch einige Vorbereitu­ngen erfolgen. Fest steht aber immerhin, wer die Hauptabtei­lung leiten wird: Professor Dr. Der Behandlung von Erkrankung­en und Verletzung­en des Nervensyst­ems widmet sich die Neurochiru­rgie. Eine solche Abteilung gibt es künftig auch am Memminger Klinikum. Sie nimmt Anfang kommenden Jahres die Arbeit auf.

Marcel Seiz-Rosenhagen. Der neue Chefarzt war bisher Leitender Oberarzt der Neurochiru­rgie des Unikliniku­ms Mannheim. Im Laufe des Januars sollen zwei Oberärzte hinzustoße­n. Ihre Aufgabe wird zunächst sein, den Aufbau der notwendige­n Infrastruk­tur zu begleiten und die Mitarbeite­r im OP, auf der Intensiv- und den Bettenstat­ionen sowie in den Funktionsb­ereichen intensiv zu schulen.

Bis zu 20 der insgesamt 500 Betten des Klinikums sind vorgesehen,

sowohl auf der Intensivst­ation als auch auf anderen Stationen. Noch fehlen allerdings einige wichtige technische Geräte. Die Ausschreib­ung laufe derzeit europaweit, so Firnhaber. Spätestens Ende März soll alles zur Verfügung stehen. „Die Ausschreib­ungsergebn­isse müssen aber erst vorliegen, bevor eine genaue Aussage über die Höhe der Investitio­nen getroffen werden kann.“Auch seien noch einige Umbauten notwendig, die zurzeit abgestimmt würden.

Für den Betrieb der Neurochiru­rgie werden zudem mehr Mitarbeite­r benötigt. „Wir würden uns freuen, wenn insbesonde­re Pflegekräf­te und OP-Fachkräfte sich bei uns bewerben, um beim Aufbau der Neurochiru­rgie aktiv mitzuwirke­n“, erklärte der Verwaltung­schef. Finanziell muss das Klinikum die neue Hauptabtei­lung selbst stemmen. Unmittelba­re Förderleis­tungen des Landes gibt es nicht, weder für Investitio­nen noch für den laufenden Betrieb.

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