Schwäbische Zeitung (Biberach)
Erinnerungsfoto mit der Kanzlerin
LAUPHEIM/BERLIN (bbr) - Frauen aus der ganzen Welt haben am Festakt „100 Jahre Frauenwahlrecht“im Deutschen Historischen Museum in Berlin teilgenommen. Unter ihnen: Anja Reinalter, Stadt- und Kreisrätin aus Laupheim und Helene-WeberPreisträgerin.
„Es waren mehrere Hundert Gäste aus der ganzen Welt da“, erzählt Anja Reinalter, die wie die weiteren Helene-Weber-Preisträgerinnen im Bundesgebiet eine Einladung zu der Veranstaltung erhalten hatte. Schön sei die Feier gewesen, „überhaupt nicht steif“. Ob Rita Süssmuth, Franziska Giffey oder Alice Schwarzer: „Das sind alles beeindruckende Frauen“, sagt Reinalter. Am meisten Eindruck habe an diesem Tag die Bundeskanzlerin auf sie gemacht: „Sie hat in ihrer Rede ein glasklares Bekenntnis zur Parität abgegeben.“Das kam bei der Grünen-Politikerin aus Laupheim sehr gut an.
Die Stimmung beim Festakt sei freundschaftlich gewesen, aber auch kämpferisch. So habe die per Videokonferenz zugeschaltete neuseeländische Ministerpräsidentin die überwiegend weiblichen Gäste motiviert, sich weiter einzumischen. Und die frühere Präsidentin des Bundestags, Rita Süssmuth, neckte Anja Reinalter: „Sie sind so schön groß, setzen Sie sich durch“– ein Aufruf, der sich wohl auch auf die Körpergröße der Laupheimerin bezog.
Gefreut hat sich Anja Reinalter, dass Angela Merkel auf ihren Wunsch hin für ein Gruppenbild mit den Preisträgerinnen posierte. „Sie hatte sehr wenig Zeit, doch als ich sie danach fragte, meinte sie: ,Mit den Helene-Weber-Frauen mache ich auf jeden Fall ein Foto!’“Eine der dabei entstandenen Aufnahmen schaffte es schließlich auch auf die Titelseite der FAZ und der Financial Times. Reinalter: „Das hätte ich nie gedacht.“