Schwäbische Zeitung (Biberach)
Drei Partner, ein Pilotprojekt
Bildungswerk, Gewerbeverein und AOK arbeiten beim betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammen
OCHSENHAUSEN - Das Bildungswerk Ochsenhausen, der Gewerbeverein Ochsenhausen und die Krankenkasse AOK wollen ein gemeinsames Projekt zum betrieblichen Gesundheitsmanagement starten. Darüber informierten die Verantwortlichen bei der Hauptversammlung des Gewerbevereins vergangene Woche. Profitieren sollen davon vor allem kleinere und mittlere Betriebe.
Matthias Wiest, Vorstandsvorsitzender des Bildungswerks, erklärte, dass mehr Kooperationen sowie ein verstärktes Engagement in der Stadt und im Gewerbe als Ziele in der diesjährigen Bildungswerk-Klausurtagung festgelegt worden seien. „Wir haben einige Ideen“, so Wiest. Dazu gehöre eine Kooperation mit der AOK. „Wir meinen, da wird uns gemeinsam etwas sehr Gutes gelingen.“Und mit Blick auf das betriebliche Gesundheitsmanagement sagte Wiest: „Das Bildungswerk kann kleinere Unternehmen bei vielen Themen unterstützen.“
Wie diese Unterstützung genau aussehen könnte, erklärte Armin Steigmiller, Leiter des AOK-Kundencenters in Ochsenhausen. Für größere Unternehmen sei es kein Problem, Angebote im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu machen, da diese die Kurse auch voll bekämen. Zu den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung, Ergonomie und Stressbewältigung gebe es beispielsweise Beratungen, Seminare, Vorträge oder Gesundheitstage. Für kleinere und mittlere Betriebe sei es hingegen schwierig, allein ein entsprechendes Angebot zu schaffen.
Eine mögliche Form der Zusammenarbeit zwischen AOK, Bildungswerk und Gewerbeverein könnte laut Steigmiller dergestalt aussehen: Der Gewerbeverein schließt mit der AOK eine Vereinbarung über ein gewisses Budget für betriebliches Gesundheitsmanagement ab. Die AOK übernimmt dann im Rahmen dieses Budgets die Kurskosten, die Kurse organisiert das Bildungswerk. „Sie sind der erste Gewerbeverein, wo wir diese Möglichkeit anbieten“, betonte Steigmiller den Pilotcharakter des Projekts. Matthias Wiest ergänzte, dass man über eine Bedarfsabfrage ermitteln würde, welche Kurse interessant sind. Weitere Detailfragen müssten im nächsten Schritt geklärt werden, sagten GewerbevereinsVorsitzender Oliver Schiele und Armin Steigmiller. „Wir bündeln das und machen aus vielen kleinen eine größere Einheit“, so Steigmiller.