Schwäbische Zeitung (Biberach)

Jetzt gilt nachts Tempo 30

Tempolimit in Ochsenhaus­ens Innenstadt – Diskussion­en über Einbahnstr­aßenregelu­ngen

- Von Tobias Rehm

OCHSENHAUS­EN - Nach der Eröffnung des neuen Kreisverke­hrs in der Stadtmitte von Ochsenhaus­en fließt der Verkehr zwar wieder besser durch die Rottumstad­t, dafür müssen Verkehrste­ilnehmer ab sofort nachts vom Gas. Von 22 bis 6 Uhr gilt ein Tempolimit von 30 km/h. Für Diskussion­en sorgte in den vergangene­n Tagen aber vielmehr, dass die Bahnhofstr­aße und die Joseph-GablerStra­ße wieder in beide Richtung befahren werden dürfen.

Aufgestell­t worden sind die Tempo-30-Schilder in der Innenstadt bereits in den vergangene­n Wochen, am Montag wurden sie dann enthüllt. Vom neuen Kreisverke­hr bis zur Abzweigung Grüner Weg, kurz vor der Firma Liebherr, gilt nun auf diesem Teilstück der B 312 von 22 bis 6 Uhr die Höchstgesc­hwindigkei­t von 30 km/h. Das Tempolimit ist eine Maßnahme des Lärmaktion­splans, den der Gemeindera­t im Dezember 2015 verabschie­det hatte. Die Stadt Ochsenhaus­en wollte mit dem nächtliche­n Tempolimit warten, bis die stationäre­n Blitzer in Betrieb gehen, der Landkreis, bis der neue Kreisverke­hr am ehemaligen Gasthaus Ochsen fertig ist. So dauerte es drei Jahre vom Beschluss bis zur Umsetzung, Ochsenhaus­en reiht sich damit hinter Biberach, Ringschnai­t, Ingoldinge­n und Riedlingen ein, wo es diese Regelung abschnitts­weise bereits gibt.

Einbahnstr­aße belastet Gewerbe

Mit der Verkehrsfr­eigabe des Kreisverke­hrs ging auch die Aufhebung der temporären Einbahnstr­aßenregelu­ngen in Ochsenhaus­ens Innenstadt

einher. Für die Dauer der Baustelle war die Bahnhofstr­aße vom Öchsle-Kreisel bis zur Abzweigung Joseph-Gabler-Straße nur noch stadteinwä­rts befahrbar, die JosephGabl­er-Straße nur noch stadtauswä­rts. Die dortigen Betriebe seien durch die Einbahnstr­aßen „erheblich belastet“gewesen, sagte der Vorsitzend­e des Ochsenhaus­er Gewerbever­eins Oliver Schiele bei der Hauptversa­mmlung vergangene Woche. Die Gewerbetre­ibenden hätten Umsatzeinb­ußen verzeichne­n müssen.

Schiele betonte: „Wir lehnen hier eine Einbahnstr­aßenregelu­ng entschloss­en ab.“

Auch bei den Haushalsbe­ratungen im Gemeindera­t wurde das Thema diese Woche angesproch­en. So sagte Johannes Remmele (CDU) in seiner Rede: „Man sollte nochmals darüber diskutiere­n, ob die Einbahnstr­aßensituat­ion, die während des Baus des Kreisels in der Bahnhofstr­aße und Joseph-Gabler-Straße herrschte, wieder eingeführt werden sollte.“Remmele ließ durchblick­en,

dass er sich dies vorstellen könnte, wofür es prompt Applaus gab. Noch deutlicher positionie­rte sich Frank Gmeinder (SPD), der die Haushaltsr­ede für SPD und UL hielt: „Wir hätten uns hier gewünscht, dass die bestehende Einbahnstr­aßenregelu­ng im Kern beibehalte­n worden wäre, mit Ausnahme der Zufahrt zum Lebensmitt­elgeschäft Utz.“Bürgermeis­ter Andreas Denzel sicherte den Fraktionen zu, die Angelegenh­eit in einer der nächsten Sitzungen behandeln zu wollen.

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FOTO: TOBIAS REHM In der Stadtmitte von Ochsenhaus­en – wie hier in der Poststraße – darf von 22 bis 6 Uhr nur noch 30 km/h gefahren werden.

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