Schwäbische Zeitung (Biberach)
Experten befassen sich mit Flüchtlings- und Integrationsarbeit
100 Teilnehmer tauschen sich bei Fachtag der ökumenischen Flüchtlingsarbeit aus
BIBERACH (sz) - Auf großes Interesse ist der Fachtag für Ehrenamtliche, die sich in der Begleitung von geflüchteten Menschen engagieren, im Landratsamt Biberach gestoßen. Rund 100 Teilnehmer, ehrenamtlich Engagierte aus dem gesamten Landkreis sowie zahlreiche hauptamtliche Integrationsmanager, folgten der Einladung der ökumenischen Flüchtlingsarbeit von Caritas und Diakonie und machten den Tag zu einem Expertentreffen für die vielfältigen Belange in der Flüchtlingsund Integrationsarbeit.
Nach einer Begrüßung durch den Leiter des Amts für Integration und Flüchtlinge, Jürgen Kraft, verbunden mit aktuellen Informationen zur Flüchtlingsunterbringung und
Sonderveröffentlichung den seit diesem Jahr erfolgreich tätigen Integrationsmanagern, referierte Lucia Braß, Leiterin des Caritas-Migrationsdiensts und ehrenamtliche Vorsitzende des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg, über asylrechtliche Themen, mit besonderem Augenmerk auf den sogenannten Härtefallantrag, eine spezielle Aufenthaltsmöglichkeit für abgelehnte, aber gut integrierte Asylbewerber.
Die eigentlichen Expertenrunden trafen sich anschließend bei den zwei Workshop-Phasen, in denen nach einführenden Referaten sehr intensiv über Fragen zu fluchtund integrationsrelevanten Themen diskutiert wurde. Was braucht es für eine erfolgreiche Integration in Handwerksbetrieben und wie sieht ein echter interreligiöser Dialog aus? Mitarbeiterinnen des Frauenschutzhauses standen als kompetente Gesprächspartnerinnen zur Verfügung sowie Experten im Bereich Identitätsklärung und Passbeschaffung sowie Familienzusammenführung.
Beim abschließenden Markt der Integrationsmöglichkeiten konnten sich die Teilnehmer des Fachtags über neue Materialien und Arbeitshilfen sowie regionale Integrationsprojekte informieren. Ganz wichtig waren jedoch auch die Begegnung und der Austausch zwischen engagierten Bürgern, die sich schon seit vielen Jahren nachhaltig für zugewanderte Menschen in der Region engagieren.