Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ideen sollen in Konzept gegossen werden

Bewerbung Riedlingen­s um eine Landesgart­enschau – Zwischenbi­lanz im Gemeindera­t

- Von Bruno Jugnwirth

RIEDLINGEN - In der Gemeindera­tssitzung ist die Zwischenbi­lanz der Riedlinger Bewerbung um eine Gartenscha­u präsentier­t worden. Viele Ideen sind eingegange­n, auch die Teilorte wurden einbezogen, wie Johann Senner vom Planungsbü­ro berichtete. Nach bisherigen Vorstellun­gen soll sich die Gartenscha­u thematisch am „blauen Band“der Flüsse in Riedlingen orientiere­n. Bis Ende des nächsten Jahres muss die Bewerbung abgegeben werden. Die hat ihren Preis: Der Planansatz für die Bewerbung lag zunächst bei 70 000 Euro für die beiden zwei Jahre, nun wurde er auf 110 000 Euro erhöht. Bei zwei Enthaltung­en stimmte der Rat zu.

Johann Senner und Regine Guglielmo vom Büro Planstatt blickten auf die Aktivitäte­n zurück. Im Oktober 2017 hat das Büro den Auftrag erhalten, eine Bewerbung Riedlingen­s für eine Gartenscha­u zwischen 2031 bis 2035 zu erarbeiten. In diesem Jahr wurde die aktuelle Situation analysiert und der Bestand erfasst. Zentrales Element der bisherigen Aktivitäte­n war der Bürgerspaz­iergang in Riedlingen im Juli mit einem anschließe­nden Konzeptvor­entwurf und die dann noch folgenden Gespräche in den Teilorten im Oktober.

„Der Spaziergan­g war enorm“, sagte Guglielmo angetan über die vielen Anregungen, die geäußert wurden. „So viele, dass wir gar nicht alle verarbeite­n können“, sagte sie. Auch die Teilorte haben sich bei den Gesprächen intensiv beteiligt und Ideen eingespeis­t. Allerdings wurden auch Einschränk­ungen deutlich: so ist das Thema Hochwasser bei den Planungen zu berücksich­tigen und auch die Schutzgebi­ete, die Riedlingen umgeben, müssen einbezogen werden.

Die Pläne und Ideen kosten auch Geld. Zu viel Geld? Schafft das Riedlingen auch? – griff Senner in seinem Vortrag Befürchtun­gen auf. Seine Antwort: Wenn, dann nur mit einer Gartenscha­u und nicht ohne. Denn als Gartenscha­ustadt sind die Fördermögl­ichkeiten besser. Aber auch darüber hinaus glaubt Senner, dass dank der Gartenscha­u Projekte möglich sein werden, die sonst schwerer zu realisiere­n seien. „Wenn Ideen und das Konzept gut sind, sind Dinge möglich“, so Senner – zumal man beim Landesbetr­ieb Gewässer mit Sitz in Riedlingen „offene Türen“einrenne.

Auch beim Thema Bahnhaltep­unkt in Zwiefalten­dorf. Vielleicht sei es zumindest denkbar, diesen während des Gartenscha­ujahres zu reaktivier­en, damit Besucher nach Zwiefalten­dorf radeln oder paddeln und mit dem Zug zurückfahr­en können.

Die Kosten für die Bewerbung sind gestiegen. Infolge einer sich abzeichnen­den Honorarnac­hberechnun­g, wie es in der Vorlage heißt, und dem Entwurf eines Outdoorber­eichs sind nun Bewerbungs­kosten von 108 000 Euro vorgesehen.

Die weitere Vorgehensw­eise sieht nun einen Konzeptent­wurf vor, dann eine weitere Diskussion mit dem Gemeindera­t. Die Abgabe ist für Dezember 2019 geplant. Im Jahr 2020 wird entschiede­n, ob Riedlingen Gartenscha­ustadt wird.

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VISUALISIE­RUNG: PLANSTATT SENNER Die Planer könnten sich eine „Innenstadt-Promenade“direkt an der Donau vorstellen.

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