Schwäbische Zeitung (Biberach)
Städtetrips besonders gefragt
Auslandsfahrten werden für Anbieter von Kinder- und Jugendreisen immer wichtiger. Besonders gefragt seien bei den Schülern nämlich Städtetrips etwa nach Rom, London oder Prag. Ebenfalls begehrt sind Plätze bei sportlichen Klassenfahrten wie Skicamps in den österreichischen Alpen oder Kanuwandern in der Provence. Auch wenn die Finanzierung solcher Reisen nie ganz einfach ist – der Trend geht hin zum Pauschalangebot, gern im Ausland und weg vom selbstorganisierten Aufenthalt in der Jugendherberge. „Die meisten Schulleitungen buchen heute Komplettangebote“, heißt es beim Bundesforum Kinder- und Jugendreisen. Fahrten ins Schullandheim mit Brotstullen und Hagebuttentee und Übernachtungen in Doppelstockbetten gibt es ebenfalls noch. Manche Lehrer bevorzugen sogar solche Angebote – weil sie preisgünstiger sind als etwa All-inclusive-Angebote in der Türkei und dennoch alles bieten, damit eine Klasse abseits von Schul- und Notenstress interessante und erholsame Tage verbringen kann. Einen eigenen Weg geht bei Schulfahrten das Saarland. Ein Erlass von 2016 sieht vor, dass zum Beispiel in den Klassenstufen drei bis sechs „Fahrten nur innerhalb des Saarlandes sowie dem grenznahen Bereich von Rheinland-Pfalz, Frankreich und Luxemburg zulässig“sind. Der Grund: Die Landesregierung will vermeiden, dass ärmere Familien für aufwendige Reisen bezahlen müssen. Die Kosten sind gedeckelt: Pro Jahr werden von den Eltern höchstens 120 Euro pro Kind verlangt.