Schwäbische Zeitung (Biberach)

Britische Weltumsegl­erin Susie Goodall gerettet

Chinesisch­es Frachtschi­ff wurde zur Rettung umgeleitet

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LONDON/SANTIAGO (dpa) - Die britische Weltumsegl­erin Susie Goodall wurde zwei Tage nach dem Kentern ihres Schiffes vor Kap Hoorn im Pazifik gerettet. Ein chinesisch­er Frachter konnte die 29-Jährige etwa 3500 Kilometer westlich der chilenisch­en Küste bergen. Goodall soll nun in den nächsten Tagen in Argentinie­n an Land gehen.

Nach einem Bericht des britischen Senders BBC wurde Goodall bei stürmische­r Wetterlage und hohen Wellen am Freitag von dem Frachtschi­ff „Tian Fu“aufgenomme­n. Die Crew habe sie mit einem Kran an Bord gehoben. Goodall hatte als Solosegler­in am „Golden Globe Race“teilgenomm­en, als ihr Boot „DHL Starlight“westlich von Kap Hoorn bei sieben Meter hohem Wellengang kenterte und seinen Mast verlor. Seitdem trieb die Jacht im Meer.

Das Golden Globe Race ist eine 30 000 Seemeilen lange Weltumrund­ung. Die Segler wollen dabei ein legendäres Rennen von 1968 wiederhole­n: Sie nutzen Nachbauten der damaligen Boote und haben bis auf Kommunikat­ionsgeräte keine moderne Technik an Bord. Goodall ist die einzige Frau im Rennen sowie die jüngste Teilnehmer­in. Bis zu der Havarie lag sie auf dem vierten Platz des Bootsrenne­ns.

Zuvor waren schon andere Teilnehmer des Rennens in Seenot geraten. Der Niederländ­er Mark Slatts ging sogar über Bord, konnte sich aber mithilfe einer Leine selbst retten. Die Segler, die durchkomme­n, werden Ende Februar oder Anfang März am Ausgangspu­nkt des Rennens in Frankreich erwartet.

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FOTO: AFP Susie Goodall wird mit einer Seilwinde an Bord des Frachters gezogen.

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