Schwäbische Zeitung (Biberach)
Walser kann seine Partie nicht mehr drehen
Tennis, deutsche Meisterschaften: Carmen Schultheiß eröffnet den zweiten Turniertag
BIBERACH (gw) - Bei den 47. deutschen Tennismeisterschaften (DM) in Biberach hat Nachwuchstalent Michael Walser den Sprung in die zweite Qualifikationsrunde verpasst. Trotz einer guter guten Leistung unterlag der 16-jährige Bad Schussenrieder dem favorisierten Philipp Schroll mit 2:6 und 4:6. Die 19-jährige Biberacherin Carmen Schultheiß greift nach einem Freilos am Montag ins Geschehen ein.
Insgesamt 24 Spielerinnen und 24 Spieler bewerben sich in den insgesamt bis zu drei Qualifikationsrunden um die jeweils vier noch offenen Plätze im Hauptfeld. Am ersten Tag der Titelkämpfe standen vor allem die Youngsters im Mittelpunkt. So aus den Reihen des Württembergischen Tennis-Bunds (WTB), der zum zehnten Mal die nationalen Titelkämpfe in seinem Bezirksstützpunkt ausrichtet. Hier waren mit Emily Seibold (TC BW Vaihingen-Rohr), Rudi Christiansen (TC Heilbronn am Trappensee), Michael Walser (TC Bad Schussenried) und Nic Wiedenhorn (TA SV Böblingen) vier Akteure aus dem WTB-Verbandskader am Start. Letztlich schafften die 18 Jahre alte Deutsche U18-Vizemeisterin Seibold durch das 6:3, 5:7, 7:6 gegen Linda Prenkovic (Kölner HTC BW) und der 17-jährige Wiedenhorn, der sich in einer umkämpften Begegnung mit 7:6, 7:6 gegen Marcel Strickroth (TC RB Regensburg) durchsetzte, den Sprung in die nächste Runde. Der 17-jährige Christiansen zog gegen Osman Torski (TC GW Nikolassee) mit 3:6, 3:6 den Kürzeren.
Michael Walser hatte erst am Samstagabend erfahren, dass er in das Qualifikationsfeld der DM nachgerückt war. „Der Anruf kam ziemlich unerwartet, aber ich wollte natürlich das Beste daraus machen“, sagte Walser. Der Kaderspieler des WTB und Nummer 356 der deutschen Rangliste profitierte von den Absagen von Niklas Guttau und des Nachrückers George von Massow. Seinen Gegner, den sechs Jahre älteren Philipp Schroll vom TC Piding (Bechtesgadener Land), kannte Walser vorher nicht. Gegen die deutsche Nummer 95 fand der Bad Schussenrieder zunächst nur schwer in die Partie. „Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt, aber im zweiten Satz in das Spiel hineingefunden“, berichtet Walser. Beim Stand von 2:6 und 1:5 hatte ihm eine deutliche Niederlage gedroht. „Aber dann hat er sich auf 4:5 rangekämpft und gut mitgespielt. Am Ende hat er leider zu viele Fehler gemacht, sonst hätte das Spiel noch kippen können“, sagte DMPressesprecher Alexander Adam. „Ich hätte schon einen sehr guten Tag erwischen müssen, um zu gewinnen“, so die ehrliche Einschätzung 16-jährigen Walser.
In der Damenkonkurrenz kommt es somit zu einem verbandsinternen Schlagabtausch. Seibolds nächste Gegnerin ist die gebürtige Biberacherin Carmen Schultheiß, die für den TEC Waldau Stuttgart spielt und als eine in der Qualifikation gesetzte Spielerin in der ersten Runde ein Freilos hatte. Dieses Spiel eröffnet um 10 Uhr den zweiten Turniertag. Verbandskollege Wiedenhorn bekommt es mit dem in der Qualifikation an fünf gesetzten Marvin Rehberg (TC Römerberg) zu tun.
Neben den Spielen in der zweiten Qualifikationsrunde (Beginn um 10 Uhr) wird am zweiten Turniertag auch mit Spannung die Auslosung der Hauptfeldpartien erwartet. Diese findet öffentlich um 16 Uhr am Montagnachmittag im Rathaus von Biberach statt. Die Lose wird unter anderem Oberbürgermeister Norbert Zeidler ziehen. Die jeweils acht Gesetzten bei den Frauen und den Männern steigen erst in der zweiten Runde ab Mittwoch ins Turnier ein. In Runde eins haben sie ein Freilos. Wer sich letztlich beim Jubiläum der Deutschen Meisterschaften in die Siegerlisten als Nachfolger von Tamara Korpatsch und Daniel Masur einträgt, entscheidet sich am großen Finaltag, Sonntag, 16. Dezember, der mit dem Endspiel in der Damenkonkurrenz starten wird. Tags zuvor geht bereits das Endspiel im Mixed über die Bühne. Hier holte sich 2017 das Duo Lena Rüffer/Yannick Maden den Titel.
Weitere Informationen und das gesamte Teilnehmerfeld sind zu finden auf www.dtb-tennis.de/dm