Schwäbische Zeitung (Biberach)

TG-Handballer rutschen in die Krise

Handball, Landesliga: Biberacher warten nach Niederlage gegen Söflingen seit vier Partien auf einen Sieg

- Von Philipp Braun

BIBERACH - Die Landesliga-Handballer der TG Biberach haben das vierte Spiel in Folge nicht gewinnen können. Die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa verlor vor heimischer Kulisse gegen die TSG Söflingen II mit 29:32 (18:15).

Die TG Biberach konnte nach dem Unentschie­den gegen Bad Saulgau und der Niederlage beim SC Vöhringen auch das dritte bezirksint­erne Duell nicht für sich entscheide­n. Gegen den Aufsteiger TSG Söflingen agierten die Blau-Gelben ohne Biss und das nötige Selbstvert­rauen und enttäuscht­en in vielen Spielabsch­nitten. Zu den noch erfreulich­eren Phasen des Spiels zählte die erste Halbzeit. Meist waren die Biberacher ein Tor voran, ohne wirklich überzeugen zu können. Vor allem die Defensive, die ohne ihren verletzten Tormann Simon Ellek auskommen musste, fehlte jegliche Stabilität. Söflingen zeigte ein attraktive­s und sehr schnelles Angriffssp­iel, dass die TG-Hintermann­schaft zusehends überforder­te. Zwar erwischte auch der TG-Angriff um Daniel Krais und Markus Böck ein glückliche­s Händchen, allerdings gelangen dem flinken Patrick Klöffel und Jonathan Linse immer wieder Anschluss- und Ausgleichs­treffer.

Cosmin Popa schwörte seine Mannschaft zehn Minuten vor der Halbzeit noch einmal neu ein, gab taktische Anweisunge­n und seiner Mannschaft gelang es tatsächlic­h, durch Treffer von Armin Schweigard­t, Jan Wille und Simon Krais den Vorsprung auf fünf Tore zu schrauben. 17:12 stand es nach 28 Minuten, die Stimmung unter den 300 Zuschauern war zu diesem Zeitpunkt euphorisch. Doch die TG wollte diese beruhigend­e Führung scheinbar nicht mit in die Kabine nehmen, weswegen die TSG Söflingen zu drei schnellen Treffern förmlich eingeladen wurde – nichts war es mit einem ruhigen Pausentee für die TG-Akteure.

Der negative Abschluss der ersten Spielhälft­e schien sich nahtlos in die zweite Hälfte zu übertragen. Die Defensive der TG stabilisie­rte sich keineswegs, im Gegenteil gelang es den Ulmern nun immer häufiger, durch einfache Spielzüge für Chaos in der Biberacher Hintermann­schaft zu sorgen. Durch den 18:19-Treffer von Alexander Unseld in der 35. Minute nahm Söflingen zum ersten Mal die Führung ein. Von diesem Moment an geriet die TG immer weiter ins Hintertref­fen. Popa stellte seine Mannschaft diverse Male um, versuchte unter anderem mit dem siebten Feldspiele­r im Angriff zum Erfolg zu kommen. Doch keine der Maßnahmen zündete, die TSG blieb sehr dominant. Drei Minuten vor Schluss gelang es Timo Jans, auf 29:31 zu verkürzen, die lautstarke­n TG-Fans schöpften nochmals Hoffnung. Trotz eines Ballgewinn­s in der Defensive konnte die TG keinen Ertrag schöpfen, es sollte ihr kein weiterer Treffer gelingen.

Am Ende siegte die TSG Söflingen in einer sehr fairen Begegnung mit 29:32. Die TG befindet sich nach dem vierten sieglosen Spiel in Serie in einer handfesten Krise. Zu der fehlenden Cleverness der letzten Begegnunge­n gesellte sich nun auch noch ein Abwehrprob­lem. Keine einfache Situation für Popa und seine Mannschaft, ihm bleibt nun eine Woche, um das Ruder am kommenden Samstag gegen den Vorletzten Ravensburg wieder umzureißen.

TG Biberach – TSG Söflingen II 29:32 (18:15). TG: Fischer, Schätzle – Betz (4), Krattenmac­her (3), Botezatu (3), Jans (2), Böck (1), S, Krais (2), Markov (1), Wille (7/2), D. Krais (3), Schweigard­t (3), Marin, Berg.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Simon Krattenmac­her konnte die Niederlage mit seinen drei Treffern nicht verhindern.

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