Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ein abwechslungsreicher Konzertabend findet viel Anklang
Steinhauser Musiker geben im Advent ihr Jahreskonzert – Verdiente Musiker geehrt
STEINHAUSEN AN DER ROTTUM (sz) - Die Mitglieder des Musikvereins Steinhausen an der Rottum haben vor Kurzem ihr Jahreskonzert gegeben. Den ersten Teil des Konzerts gestaltete die Gemeindejugendkapelle unter der Leitung von Roland Merk.
Mit der Filmmusik aus „Fluch der Karibik“wurden die Zuhörer in die Welt der Piraten entführt, bevor mit „Nessaja“und „Call Me Maybe“zwei erfolgreiche Ohrwürmer zum Vortrag kamen. Bei „Tequila“wurden dann passend zum südamerikanischen Stil noch mexikanische Hüte aufgezogen. Erst nach einer Zugabe wurde der musikalische Nachwuchs vom Publikum entlassen. Unter der Leitung von Michael Pfaller begann dann der Musikverein Steinhausen mit der „Festlichen Ouverture“von Smetana klangvoll seinen Part des Abends. Bei „Puszta“von Jan van der Roost greift der Komponist in den vier Sätzen musikalische Elemente im Stile der Ungarischer Tänze auf. Geprägt ist das Werk von virtuosen und solistischen Teilen, vielen Tempowechseln und interessanten Instrumentierungen. In „Mosaichoralmente“von Thiemo Kraas steckt als Grundidee ein Choral von Johann Sebastian Bach, der auf spannende Art und Weise im ganzen Stück verarbeitet wird. Die teilweise sehr anspruchsvollen Variationen verlangten von den Musikern rhythmische Präzision, bevor am Ende in einem prächtigen Tutti erstmals der ganze Choral strahlend erklang.
Nach der Pause ging es schmissig mit dem Marsch „Euphoria“von Martin Scharnagl weiter. Lyrische Melodien wechseln sich mit tänzerischen und feierlichen klingenden Teilen ab. Freunde von Filmmusik kamen anschließend bei den Melodien aus den James-Bond-Filmen voll auf ihre Kosten. Neben dem populären James-Bond-Thema erklangen unter anderem auch „For Your Eyes Only“und „Goldfinger“in einem ansprechenden Arrangement von Johan de Meij, in dem alle Register gefordert waren.
Das wahrlich verrückte Stück „Crazy“hatte für die Zuhörer so einige Überraschungen geboten. Dazu gehörten nicht nur Taktwechsel, sondern auch eine „Ente“, die sich kurz vor dem Schlussteil bemerkbar machte. Vor allem die Holzbläser waren dabei technisch gefordert. Am Ende des Konzerts stand dann noch ein Ausflug in die Bigband-Musik an. Mit „Frank Sinatra Classics“wurde der Konzertabend schwungvoll beendet. Sowohl die Musiker als auch das Publikum erfreuten sich an Sinatras populärsten Melodien. Hervorzuheben sind dabei die Solo-Passagen am Altsaxofon, die Selina Manz gekonnt vortrug.
Nach den Dankesworten des Vorstands Robert Kutter und des Dirigenten Michael Pfaller erklangen dann als Zugaben noch der Marsch „Allgäuland“von Kurt Gäble sowie als besinnlicher Abschluss die „Sweet Bells Fantasy“von Martin Scharnagl, die eine Bearbeitung des Liedes „Süßer die Glocken nie klingen“ist.
Das Konzert bot zudem einen guten Anlass, um verdiente Musiker zu ehren. Die Ehrungen übernahm der Vorsitzende des Blasmusikkreisverbands Biberach, Michael Ziesel. Folgende Mitglieder wurden geehrt: Für 10 Jahre aktives Musizieren: Johanna Göppel, Manuela Jörg und Simon Schneider. Für 20 Jahre: Johannes Bachmor, Stefanie Huber, Carina Kienle, Eveline Lebetz und Frank Reisch. Für 30 Jahre: Joachim Borner, Erwin Denzel, Robert Kutter, Bernd Steigmiller und Wolfgang Ries. Für 40 Jahre: Helmut Reber. Und für ihre 10-jährige Tätigkeit im Vereinsausschuss wurden Jürgen Reisch und Claus Schad geehrt.