Schwäbische Zeitung (Biberach)
Äpfingen bekommt neues Löschfahrzeug
Maselheim investiert in Fahrzeug und erhöht Aufwandsentschädigung für Feuerwehr
MASELHEIM - Maselheim investiert rund 65 000 Euro in ein neues Löschgruppenfahrzeug für die Äpfinger Feuerwehr. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen und außerdem nach 18 Jahren die Aufwandsentschädigung, die die Feuerwehrleute für Einsätze und Brandwachen erhalten, angehoben.
Das alte Löschfahrzeug der Äpfinger Feuerwehr wurde im Frühjahr bei einer Kollision mit einem Verkehrsschild stark beschädigt. Das berichtete die Verwaltung im Gemeinderat. Notdürftig repariert ist es zwar wieder einsatzfähig, doch jetzt soll ein Ersatz angeschafft werden. Zumal das alte Fahrzeug, wie Gemeinderat und Feuerwehrmann Thomas Glutsch berichtete, älteren Baujahrs ist. „Es stammt aus den 70er-Jahren, man hätte sich eh die nächsten zwei, drei Jahre um ein anderes bemühen müssen“, sagte er.
Probefahrt steht an
Die Feuerwehrleute haben sich umgesehen und ein Löschgruppenfahrzeug (LF20 Allrad) aus einer Feuerwehrschule gefunden, das für 65 331 Euro zum Verkauf steht. „Wir haben es zu sechst angeschaut“, berichtete Glutsch. „Es befindet sich in gutem Zustand, die Pumpe wurde vom Werk generalüberholt, das war für uns ein wichtiger Punkt.“Eine Probefahrt stehe noch an. „Wir hätten damit für lange Zeit ein gutes Fahrzeug“, sagte Bürgermeister Elmar Braun. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, das Fahrzeug nach erfolgter Probefahrt zu erwerben. Das Geld soll im Haushalt bereitgestellt werden, der Bürgermeister rechnet damit, dass für das alte Fahrzeug noch ein paar Tausend Euro Verkaufserlös hereinkommen.
Der Gemeinderat hat sich außerdem mit der Aufwandsentschädigung für die Feuerwehr beschäftigt. Zuletzt war diese vor 18 Jahren erhöht worden. Pro Einsatzstunde erhalten die Feuerwehrleute seither neun Euro. Der Landesfeuerwehrverband empfiehlt aber inzwischen mindestens zwölf Euro. Die meisten umliegenden Gemeinden haben die Sätze in den vergangenen Jahren erhöht. Schemmerhofen und Laupheim zahlen zehn Euro pro Stunde, Mietingen und Ochsenhausen zwölf, Schwendi ist Spitzenreiter mit 15 Euro. Maselheim hebt die Einsatzentschädigung nun auf zwölf Euro an, die Entschädigung für die Brandwache steigt von neun auf zehn Euro pro Stunde. Neu eingeführt wird außerdem eine Entschädigung für den Jugendwart in Höhe von 100 Euro pro Jahr. Bisher gab es eine solche jährliche Entschädigung nur für Kommandant (110 Euro pro Jahr), Geräte- und Atemschutzgerätewart (150 Euro pro Jahr).
Die Debatte über die künftige Struktur der Feuerwehr hat der Bürgermeister zurückgestellt. Das Gesetz schreibt vor, dass auch Gemeinden mit mehreren Ortsteilen eine Gesamtfeuerwehr mit einem Kommandanten haben müssen (die SZ berichtete). Das Thema Gesamtwehr setzte Maselheim über die Schaffung von Abteilungen um. Aber bisher gibt es keinen Gesamtkommandanten. „Die Feuerwehr macht sich Gedanken über die künftige Struktur“, sagte Braun. Wenn diese klar sei, komme auch die Frage der Entschädigungssätze nochmals auf den Tisch, kündigte er an.