Schwäbische Zeitung (Biberach)
Alte Schule wird weiter mit Leben gefüllt
Dorfgemeinschaft Wennedach darf das Gebäude auch in den nächsten fünf Jahren nutzen
OCHSENHAUSEN - Der Verein Dorfgemeinschaft Wennedach darf auch in den kommenden fünf Jahren die Alte Schule in Wennedach nutzen. Dies beschloss der Ochsenhauser Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig. Die vor drei Jahren getroffene Vereinbarung, dem Verein das Gebäude unentgeltlich zu überlassen, wird um fünf Jahre bis Ende 2023 verlängert. „Der Verein hat mit sehr viel bürgerschaftlichem Engagement und ehrenamtlichen Arbeitsstunden die Alte Schule auf Vordermann gebracht“, lobte Bürgermeister Andreas Denzel.
Gegen einen Verkauf der Alten Schule Wennedach hatte sich der Gemeinderat im Juli 2015 ausgesprochen und beschlossen, die Nutzung über einen Bürgerverein zu regeln – vier Monate später wurde der Verein Dorfgemeinschaft Wennedach gegründet. Der Gemeinderat stimmte seinerzeit dafür, das Gebäude „im jetzigen Zustand mit den notwendigsten Reparaturarbeiten für weitere drei Jahre zu erhalten“. Nachdem diese Drei-Jahres-Frist ausläuft, musste geklärt werden, wie es weitergeht. Wobei es im Gemeinderat keine zwei Meinungen gab.
79 Veranstaltungen im Jahr 2017
Allein 2017 seien in der Alten Schule 79 Veranstaltungen abgehalten worden, berichtete Denzel, der von einem „Gebäude voller Leben“und einer „äußerst beachtlichen Leistung“sprach. Dies solle natürlich weitergeführt werden können, auch wenn sich die Gebäudesubstanz nicht verbessert habe. Im Jahr 2017 hat die Stadt laufende Kosten für die Gebäudeunt erhaltung in Höhe von 950 Euro übernommen, für 163 Euro wurde eine Wasserleitung ausgetauscht.
Denzel betonte aber auch, es müsse allen Beteiligten klar sein, dass größere In stand haltungsmaßn ahmen nicht gemacht werden sollen. Er schlug vor, der Dorfgemeinschaft Wennedach die Alte Schule für weitere fünf Jahre kostenlos zu überlassen. Festgehalten werden soll dies in einem sogenannten Nutzungsüberlassungsvertrag. Der Ortschaftsrat Reinstetten hatte sich im November für eine Fortsetzung des Projekts ausgesprochen. Und auch der Gemeinderat positionierte sich klar.
Frank Gmeinder (SPD) gratulierte der Dorfgemeinschaft. „Ich konnte mir 2015 nicht vorstellen, dass das Gebäude wieder so mit Leben gefüllt werden kann.“So wie es sich entwickelt habe, bleibe nur zu sagen: „Herzlichen Glückwunsch.“Manfred Kallfass (Freie Wähler) blickte darauf zurück, dass der Beschluss vor drei Jahren „nicht ganz einfach“gewesen sei. Der Gemeinderat habe für seine Entscheidung damals durchaus Mut aufbringen müssen. „Aber wenn man sieht, was geleistet wurde, wiegt das ehrenamtliche Engagement vieles auf, was das Stadtsäckel vielleicht nicht bekommen hat.“Kallfass erklärte, dass in Absprache mit den anderen Fraktionen das Sitzungsgeld dieser Sitzung an die Dorfgemeinschaft gespendet wird.