Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ingoldingen verbessert seine Energiebilanz
Gemeinderat beschließt Fortsetzung des Euopean Energy Awards bis 2022
INGOLDINGEN - Die Gemeinde will sich weiter offensiv um den Klimaschutz kümmern. Deshalb beauftragte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstagabend die Verwaltung, sich mindestens bis 2022 wieder am European Energie Award zu beteiligen.
Seit 2006 beteiligt sich Ingoldingen an diesem anerkannten Zertifizierungsverfahren. Schon damals hatten Verwaltung und Gemeinderat erkannt, dass es ein wichtiger Beitrag zum Energie-Qualitätsmanagement sei. Bewertet wird der Energieverbrauch in sechs Handlungsfeldern der Gemeinde, wie beispielsweise Entwicklungsplanung und Raumordnung, Versorgung und Entsorgung, kommunale Gebäude oder interne Organisation. „Schon, wenn wir LED-Lampen einführen, verbessert sich unsere Energiebilanz“, erläuterte Bürgermeister Jürgen Schell und fügte hinzu: „Die öffentliche Hand muss Vorreiter sein. Das ist politisch so gewollt.“
Im November 2010 fand dann die erste Zertifizierung statt. Ingoldingen erreichte 57,0 Prozent der möglichen Punkte. „Das war schon sehr zufriedenstellend und hat uns ermutigt, diesen Weg weiterzugehen“, erinnert sich Bürgermeister Jürgen Schell. Mit diesem Wert habe Ingoldingen schon zu dieser Zeit deutlich über vergleichbaren Gemeinden gelegen. Im Januar 2015 wurde erneut bewertet und Ingoldingen landete bei 61 Prozent. Dieser Wert wurde im Dezember vergangenen Jahres nochmals überschritten und liegt bei 63,8 Prozent der möglichen Punkte.
Auch die CO2-Bilanz in Ingoldingen habe sich laut der Energieagentur Biberach deutlich verbessert, so Schell. Schon 2015 lag die Stromproduktion aus erneuerbarer Energie bei 46 Prozent. „Wenn unsere große Photovoltaik-Anlage bei Hervetsweiler in Betrieb geht, sind wir dann noch besser aufgestellt.“