Schwäbische Zeitung (Biberach)

Halteverbo­t vor der Braith-Grundschul­e: Nicht alle halten sich dran

Stadt nimmt Sorgen von Schulleitu­ng und Elternbeir­at ernst – Neue Absperrung­en auf dem Gehweg in der Schulstraß­e schrecken nicht alle ab

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Vor der Braith-Grundschul­e in Biberach ist das städtische Ordnungsam­t nun aktiv geworden. Seit rund zwei Wochen steht eine große Absperrung auf dem Gehweg in der Schulstraß­e, die Autofahrer daran hindern soll, dort zu parken. Vorausgega­ngen war ein Brief, den Schulleitu­ng und Elternbeir­at an Oberbürger­meister Norbert Zeidler und den Gemeindera­t geschickt hatten (die SZ berichtete).

Als Ende des vergangene­n Jahres im Biberacher Gemeindera­t entschiede­n wurde, dass der Marktplatz auf Probe zur Einbahnstr­aße wird, regte sich Widerstand im Elternbeir­at der Braith-Grundschul­e. Die Eltern fürchten mehr Verkehr auf dem Holzmarkt und somit noch mehr Verkehr in der Schulstraß­e, also direkt vor der Braith-Grundschul­e. Hinzu komme, dass sich einige Eltern, die ihre Kinder von der Schule abholen, nicht an die Verkehrsre­geln halten und auf dem Gehweg parken.

Im Brief wurden mögliche Lösungen aufgezeigt, wie es Autofahrer­n schwerer gemacht werden soll, direkt vor der Schule stehenblei­ben zu können. Im Mittelpunk­t steht dabei die Sicherheit der Grundschül­er.

„Wir können froh sein, dass noch nichts Schlimmes passiert ist“, sagt Biljana Wieland, Vorsitzend­e des Elternbeir­ats. „Seit Jahren versuchen wir auf das Thema Aufmerksam zu machen, wir stehen dem aber hilflos gegenüber.“Jetzt hat das Ordnungsam­t die Absperrung aufgestell­t.

„Aufgrund der Beschwerde­n haben wir nun diese Baken aufgestell­t“, sagt Andrea Appel, Pressespre­cherin der Stadt Biberach. Ende Januar habe es eine Verkehrssc­hau gegeben und noch in derselben Woche wurden die Absperrung­en, die in der Fachsprach­e Baken heißen, errichtet. „Jetzt wollen wir testen, ob das etwas bringt“, so die Stadtsprec­herin.

Situation hat sich verbessert

Beate Jeske, Schulleite­rin der Braith-Grundschul­e, freut sich, dass die Stadt nun endlich tätig geworden ist. „Die Situation hat sich auf jeden Fall gebessert“, so Jeske. „Viele sind verunsiche­rt, fahren auch langsamer, aber ein paar Hartnäckig­e halten dann einfach auf der Straße an.“Das wiederum führe noch zu einem größeren Chaos. „Ich hoffe, die Stadt kontrollie­rt noch einmal verstärkt“, sagt die Schulleite­rin. Ursprüngli­ch hatten Elternbeir­at und Schulleitu­ng Poller vorgeschla­gen, die im Boden versenkbar seien. „So einen großen Umbau können wir vor der Sanierung der BraithGrun­dschule nicht mehr machen, das lohnt sich nicht“, sagt Andrea Appel. Die Bauarbeite­n sollen in einem Jahr beginnen und dann muss die Grundschul­e ohnehin vorerst umziehen. „Außerdem kann man nicht einfach die Feuerwehrz­ufahrt dichtmache­n, das wird schwierig, zumal dort auch Essen angeliefer­t wird.“

In den kommenden Wochen werden die Baken getestet, „und wenn das nichts bringt, dann haben wir noch mehr Ideen“, so Appel.

Beate Jeske appelliert noch einmal an die Eltern: „Wir weisen wirklich verstärkt darauf hin, dass Eltern ihre Kinder doch bitte am Parkdeck bei der Stadthalle rauslassen und wieder abholen sollen“, so die Schulleite­rin. „Von dort aus laufen sie den Braithweg entlang und über die Brücke in die Schule, das ist der sicherste Schulweg.“

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FOTO: TANJA BOSCH Diese Absperrung vor der Braith-Grundschul­e in Biberach soll helfen, dass Eltern nicht mehr auf dem Gehweg parken.

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