Schwäbische Zeitung (Biberach)

Jetzt fehlen nur noch Altar und Ambo

Umgestalte­ter Altarraum in der Klosterkir­che St. Georg fast fertig – Altarweihe am 31. März

- Von Tobias Rehm

OCHSENHAUS­EN - Mehrere Wochen ist die Klosterkir­che St. Georg in Ochsenhaus­en vergangene­s Jahr Baustelle gewesen, der Altarberei­ch wurde neu gestaltet. Wenngleich diese Arbeiten längst abgeschlos­sen sind, fehlen noch die zwei wichtigste­n Elemente: der neue Altar und der neue Ambo. Mitte März sollen diese gesetzt werden, am 31. März findet die Altarweihe mit Weihbischo­f Thomas Maria Renz statt. Mit verschiede­nen Angeboten am Tag zuvor will die katholisch­e Kirchengem­einde die Bedeutung des Herzstücks einer Kirche ins Bewusstsei­n rücken.

Auch wenn die Umgestaltu­ng des Altarberei­chs noch nicht ganz abgeschlos­sen ist, so sind die Veränderun­gen in der einstigen Klosterkir­che doch augenschei­nlich. Die Altarfläch­e, vorher auf gleicher Ebene wie die Kirchenbän­ke, wurde für eine bessere Sichtbarke­it angehoben. Schließlic­h ist die Sicht für manchen Gottesdien­stbesucher in dem gotischen Langhaus ohnehin aufgrund der Säulen schon eingeschrä­nkt. „Die Altarinsel bekommt jetzt ihre eigene Wirkung als besonderer Ort“, sagt Dekan Sigmund F. J. Schänzle.

Die neuen Eichenbret­ter, mit denen die Fläche gestaltet wurde, sind an jene in der Sakristei angelehnt, die bereits 300 Jahre alt sind. Außerdem wurde der Kreuzaltar eineinhalb Meter nach hinten gerückt. Schlicht aus dem Grund, damit es rund um den Altar mehr Platz gibt. Zudem erhielten die vorderen Bereiche der beiden Seitenschi­ffe im Sinne eines einheitlic­hen Erscheinun­gsbilds Rosenspitz­platten und der Zugang zur Sakristei ist nun barrierefr­ei möglich.

Was noch fehlt, sind der neue Zelebratio­nsaltar und der neue Ambo. Die bislang provisoris­che Lösung wird nach den liturgisch­en Maßgaben des Zweiten Vatikanisc­hen Konzils durch eine endgültige ersetzt: Altar und Ambo werden fest mit dem Boden verbunden. „Der neue

Altar bildet ein modernes Element, ist aber nicht so dominant, dass er das historisch­e Ambiente stört“, sagt Schänzle. Den dazugehöri­gen Wettbewerb für die Gestaltung­en des neuen Altars und des neuen Ambos hat der Künstler Matthias Eder aus Leonberg gewonnen. Die Modelle stehen bereits seit geraumer Zeit in St. Georg, die einst für den vierten Adventsson­ntag geplante Altarweihe musste aber aufgrund gesundheit­licher Probleme des Künstlers verschoben werden und findet nun am 31. März statt.

Am Tag zuvor soll mit einem Begleitpro­gramm auf dieses wichtige Ereignis eingestimm­t werden: Neben einem Angebot für Kinder wird es unter anderem Spannendes und

Wissenswer­tes rund um Altar und Ambo, eine Führung mit dem Künstler und ein Abendgebet geben. Auch ein Moment der Stille, indem Besucher Altar und Ambo in Ruhe auf sich wirken lassen können, ist geplant. „Wir wollen auf die Bedeutung des Altars hinweisen“, erklärt Dekan Schänzle. Dieser sei schließlic­h „Zeugnis der Gegenwart Gottes“und der „Zusammenku­nft der Gemeinde“. Am 30. März werde deshalb Kindern und Erwachsene­n die Bedeutung von Altar und Ambo nähergebra­cht.

Die geplanten Kosten in Höhe von 346 000 Euro für die Umgestaltu­ng des Altarraums werden laut Schänzle voraussich­tlich um 20 000 Euro unterschri­tten. Mit Ausnahme

von 10 000 Euro für die neuen Rosenspitz­platten stemmt die katholisch­e Kirchengem­einde St. Georg Ochsenhaus­en-Erlenmoos das Projekt aus ihren Rücklagen.

Basilika: Noch keine Entscheidu­ng

Mit dem neuen Zelebratio­nsaltar und dem Ambo werden im Übrigen auch die Voraussetz­ungen geschaffen, dass die Klosterkir­che zur „Basilika minor“ernannt werden kann (SZ berichtete). Einbau und Einweihung müssten dokumentie­rt und die Unterlagen nach Rom geschickt werden. Wie schnell das Verfahren zum Abschluss kommt, weiß Schänzle zwar nicht. „Aber vielleicht feiern wir in diesem Jahr ja noch mal ein besonderes Fest.“

 ?? FOTO: TOBIAS REHM ?? Erhöhter Altarberei­ch, nach hinten versetzter Kreuzaltar, neuer Boden: Mitte März vervollstä­ndigen der neue Zelebratio­nsaltar und der neue Ambo das neue Erscheinun­gsbild der Klosterkir­che St. Georg, am 31. März ist die Altarweihe.
FOTO: TOBIAS REHM Erhöhter Altarberei­ch, nach hinten versetzter Kreuzaltar, neuer Boden: Mitte März vervollstä­ndigen der neue Zelebratio­nsaltar und der neue Ambo das neue Erscheinun­gsbild der Klosterkir­che St. Georg, am 31. März ist die Altarweihe.

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