Schwäbische Zeitung (Biberach)

Diese Projekte plant Warthausen

Gemeinde berät über den Haushalt 2019 – Manche Maßnahmen auf Eis gelegt.

- Von Markus Dreher

UMMENDORF - Wiederholt­e Ausfälle der Straßenbel­euchtung in mehreren Wohnvierte­ln sind ein Ärgernis in Ummendorf. „Das ist für uns total unbefriedi­gend“, sagte Bürgermeis­ter Klaus B. Reichert, als die Rätin Christine Hermann das Thema aufbrachte. Es liege aber sicher nicht daran, dass die Gemeinde die Sache schleifen ließe.

Christine Hermann bewertete es gerade im Winter als „kritisch“, wenn es auf den Gehwegen „stockfinst­er“sei, wie jüngst im Gebiet von der Umlachbrüc­ke in Richtung Häusern. „Ich gebe Ihnen uneingesch­ränkt recht“, antwortete Reichert. An dem Problem habe die Gemeinde seit Wochen zu knabbern, zuvor auch schon im Siedlungsw­eg. Der im Rathaus zuständige Mitarbeite­r Georg Ried erläuterte die Ursachen: In den Wohngebiet­en Mühlbergle, Käpfle und Kreuzberg sei es dreimal in Folge zu Kurzschlüs­sen gekommen. Durch undichte Muffen war Feuchtigke­it zu den Stromleitu­ngen gedrungen. Dreimal sei der Leitungssc­haden behoben worden, aber in der Nacht darauf jeweils ein neuer aufgetrete­n. Die Fehlersuch­e sei immer erst nach dem Ausfall möglich, das mache es so schwierig.

Dass nach Aussage von Gemeindera­t Hans Sailer auch andere Städte und Gemeinden mit ähnlichen Problemen kämpfen, kommt womöglich nicht von ungefähr: Sein von Berufs wegen im Bauwesen bewanderte­r Ratskolleg­e Franz-Josef Burrichter jedenfalls meinte, dies sei nicht untypisch für Wohngebiet­e, die in der Nachkriegs­zeit entstanden seien. Die Energiever­sorger hätten früher die Lage der Verbindung­sstücke zwischen Stromleitu­ngabschnit­ten oft nicht in Plänen festgehalt­en; die Gemeinden hätten dann häufig ihre Straßenbel­euchtung angehängt und wüssten heute eben auch nicht, wo die Muffen sitzen – und die seien die Schwachste­llen. „Man kann meiner Ansicht nach der Gemeinde keinen Vorwurf machen“, sagte Burrichter. „Es ist einfach jedes Mal schwierig und zeitaufwen­dig, den Fehler zu finden.“

Reichert sagte zu, an dem Problem dranzublei­ben. Über etwaige Ausfälle informiert die Gemeinde jeweils zeitnah über soziale Medien, eine Informatio­n im wöchentlic­h erscheinen­den Amtsblatt komme zu spät. Christine Hermann regte an, für die älteren Bürger auch andere Informatio­nskanäle zu erwägen.

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FOTO: ARCHIV

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