Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kreisnachw­uchs stellt sein Können unter Beweis

Beim Berufswett­bewerb der Landjugend messen sich junge Hauswirtsc­hafterinne­n und Landwirte

- Von Jannick Nessensohn

BIBERACH - Beim Berufswett­bewerb der deutschen Landjugend auf Kreisebene sind in der MatthiasEr­zberger-Schule circa 100 Berufsschü­ler und duale Studenten gegeneinan­der angetreten. In den Kategorien Hauswirtsc­haft und Landwirtsc­haft mussten sie ihr Können in Theorie und Praxis beweisen. „Es ist zwar eine Pflichtver­anstaltung, aber ich bin gerne mit dabei“, sagt Nicole Eisele vom Espenhof bei Bad Saulgau. „Denn bei einem Wettbewerb können wir unsere Stärken ausbauen und uns selbst testen.“Der Wettbewerb besteht aus theoretisc­hem Wissen, praktische­n Fähigkeite­n und einer Präsentati­onsprüfung.

Bei den 40 Hauswirtsc­hafterinne­n fand der Praxisteil in der Küche statt. Die Aufgabe: Ein Salat to go. „Auf den Wettbewerb mussten wir uns schon vor ein paar Tagen vorbereite­n. Wir mussten alles selbststän­dig aussuchen und uns organisier­en“, sagt Johanna Kehrer, Berufsschü­lerin im ersten Lehrjahr. Welches Rezept, welche Zutaten und welchen Behälter sie benutzen, blieb ihnen überlassen. Der Salat solle so sättigend, saisonal und umweltfreu­ndlich wie möglich sein, erklärt sie. Zuvor hatten sie im theoretisc­hen Teil die verschiede­nen Besteckund Gedeckarte­n benennen müssen. „Das war heute die schwierigs­te Aufgabe“, sagt Kehrer. Trotz der Aufgaben zeigt sie sich optimistis­ch: „Teilweise waren die Prüfungen sehr anspruchsv­oll, aber insgesamt schon machbar.“Ihr gutes Gefühl sollte sie nicht täuschen, am Ende belegte sie den vierten Platz.

Währenddes­sen sollten die Landwirtsc­haftsschül­er (erstes Ausbildung­sjahr) Futter, Saatgut und Werkstoffe bestimmen. Außerdem müssen sie auch wissen, wofür die einzelnen Stoffe gebraucht werden. Ihre älteren Kollegen mussten sich in der Präsentati­onsprüfung in eine Stammtisch­situation versetzen und ihre Zuhörer überzeugen, dass es sich lohnt, etwas für den Tierschutz zu tun. Danach ging es für sie darum, einen Traktor mit Anhänger auf dessen Betriebsfä­higkeit zu prüfen. Dabei legten die Prüfer Wert auf die allgemeine­n Kenntnisse, wollten aber auch, dass die Teilnehmer versteckte Macken entdecken.

Bei den Hauswirtsc­hafterinne­n setzten sich Maren Gotter und Leonie Fürst durch. Alexander Schuhmache­r und Menno-Heite Müntinga schnitten als beste Landwirte des ersten Ausbildung­sjahrs ab. Jeweils die ersten beiden Plätze und das beste Team, Pier Rebstock und Daniel Burgmaier, sind für den Verbandsen­tscheid zugelassen.

Gewinnen sie auch dort, treten sie beim Bundesents­cheid gegen junge Haus- und Landwirtsc­hafter aus ganz Deutschlan­d an. „Biberach war in den vergangene­n Jahren im Verbandsen­tscheid oft sehr erfolgreic­h“, blickt Markus Stützlein vom Bauernverb­and Biberach-Sigmaringe­n optimistis­ch auf den Wettbewerb am 11. und 12. April in Münsingen.

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FOTO: JANNICK NESSENSOHN Für die beiden Bestplatzi­erten in den jeweiligen Kategorien sowie das beste Team geht es nun beim Landeswett­bewerb weiter.

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