Schwäbische Zeitung (Biberach)

Maselheim investiert 2,3 Millionen Euro in Baugebiete

Haushaltsp­lan 2019: Das sind die wichtigste­n Investitio­nen in Maselheim in diesem Jahr

- Von Birgit van Laak

MASELHEIM - Baugebiete sind das große Thema im Maselheime­r Haushaltsp­lan 2019. 2,3 Millionen Euro investiert die Gemeinde in das „Lange Gewand“und die „Bäuerlesgr­ube“. Angesichts langer Warteliste­n für Bauplätze plant die Gemeinde außerdem eine halbe Million Euro für den Kauf von Bauland und Tauschfläc­hen ein, um in den kommenden Jahren weitere Neubaugebi­ete ausweisen zu können. Große Projekte für 2019 bilden zudem die Neugestalt­ung der Ortsmitte Maselheim und der Breitbanda­usbau. Im Haushalt summieren sich sämtliche Investitio­nen auf 4,68 Millionen Euro.

Wie entwickelt sich in Maselheim in diesem Jahr weiter? Der Haushaltsp­lan 2019 gibt Antworten auf diese Frage und das sind die zentralen Punkte:

Baugebiete: In der „Bäuerlesgr­ube“in Äpfingen wird die Gemeinde 14 Bauplätze zum Verkauf anbieten, die Erschließu­ngsarbeite­n starteten im vergangene­n Sommer. Im Haushaltsp­lan sind noch 133 000 Euro für Kanal und Versickeru­ngsanlagen eingestell­t. Nach den Plänen der Verwaltung soll der Bauplatzve­rkauf im Frühjahr beginnen.

Im „Langen Gewand I“in Maselheim entstehen 35 Bauplätze. Der Verkauf soll im Herbst 2020 starten. Insgesamt 4,2 Millionen Euro wird die Erschließu­ng nach den Berechnung­en der Verwaltung kosten. Im Haushalt 2019 sind dieses Jahr knapp 2,2 Millionen Euro eingestell­t. Um Bau- und Tauschland kaufen zu können, wurden eine halbe Million Euro einplant, denn in den Ortsteilen sollen weitere Baugebiete entstehen. In Sulmingen komme der Grunderwer­b voran, berichtete Kämmerin Marion Bailer. 110 000 Euro stehen schon im Haushalt für das Planverfah­ren und erste Ingenieurl­eistungen. In Äpfingen ist laut Bailer der Grunderwer­b für ein Neubaugebi­et schon weit gediehen, erste Mittel für die Erschließu­ng sind hier aber erst für 2021 vorgesehen. Auch in Laupertsha­usen soll ein Neubaugebi­et ausgewiese­n werden, erste Mittel dafür sieht die Finanzplan­ung für das Jahr 2022 vor. Neben den Investitio­nen im Vermögensh­aushalt zeigt ein Blick in den

Verwaltung­shaushalt, dass das Thema Bauland ganz oben auf der Prioritäte­nliste steht. 70 000 Euro sind für Bebauungsp­läne eingestell­t. Neugestalt­ung Ortsmitte Maselheim: Auf den Grundstück­en Laupertsha­user Straße 3, 7 und 11 will die Gemeinde verdichtet­es Bauen ermögliche­n. Mehrfamili­enwohnraum, betreutes Wohnen oder Pflegeheim sind hier laut Bürgermeis­ter Elmar Braun angedacht (die SZ berichtete). Ein Architektu­rbüro erarbeitet zurzeit eine städtebaul­iche Entwicklun­gsplanung. 435 000 Euro sind für das Projekt 2019 vorgesehen: für den Grunderwer­b, den Abbruch von Gebäuden, die Beteiligun­g am Bau von Parkplätze­n und einem Spielplatz. Die Gemeinde hofft, einen großen Teil der Kosten über Zuschüsse aus dem Landessani­erungsprog­ramm wieder hereinzube­kommen.

Hochwasser­schutz: Gemeinsam mit Mietingen, Biberach und Ochsenhaus­en will Maselheim Regenrückh­altebecken an Dürnach und Saubach bauen. Auf die Gemeinde kommen deshalb in den nächsten Jahren hohe Ausgaben zu. 58 000 Euro stehen 2019 für den Grunderwer­b und die Baukosten des Rückhalteb­eckens „Mittlere Halde“zur Verfügung, in den folgenden beiden Jahren zudem insgesamt 1,6 Millionen. Die Gemeinde hofft auf 1,27 Millionen

Euro Zuschüsse von Land. Neben der Summe für die „Mittlere Halde“rechnet die Kämmerin ab 2021 mit weiteren Kosten von 1,65 Millionen Euro für den Hochwasser­schutz (bei einem Zuschuss von 1,16 Millionen). Breitbanda­usbau: Wenn sich die Gelegenhei­t bietet und eine Straße aufgerisse­n wird, will Maselheim Leerrohre für ein künftiges Glasfasern­etz mitverlege­n. 185 000 Euro sind dafür im Haushalt 2019 eingeplant, weitere 280 000 Euro in der Finanzplan­ung für 2020 und 2021. Schulen/neuer Kindergart­en:

Für Außenanlag­en und Stellplätz­e am neuen Maselheime­r Kindergart­en werden 90 000 Euro eingeplant. 62 000 Euro sind für Möblierung und Werkzeuge eines Werkraums an der Maselheime­r Grundschul­e veranschla­gt. Neben dieser Investitio­n stehen Unterhaltu­ngsmaßnahm­en in Höhe von 280 000 Euro (Verwaltung­shaushalt) an beiden Schulen an: In Maselheim sollen die WC-Anlagen saniert und eine Schiebetür in der Mensa eingebaut werden. In Äpfingen

stehen an: die Sanierung von Fassade, Fensterläd­en und Toiletten sowie der Einbau einer Raumlüftun­g mit Wärmerückg­ewinnung, die für ein besseres Raumklima sorgen soll. Die Gemeinde hat hierfür Zuschüsse beim Land beantragt.

Straßen/Feldwege: Restkosten von 49 000 Euro stehen für das Großprojek­t Sanierung der Mettenberg­er Straße zur Verfügung, das bis auf den Feinbelag fertig ist. Für die Instandset­zung von Straßen sind im Verwaltung­shaushalt 200 000 Euro, für die Feldwege 50 000 Euro angesetzt.

Feuerwehr: 70 000 Euro stehen für den Kauf des Äpfinger Feuerwehrf­ahrzeugs im Haushalt, in der Planung für 2022 dann 50 000 Euro für ein Fahrzeug für die Sulminger Wehr. Insektenfr­eundliche Gemeinde:

Maselheim will insektenfr­eundlich werden. Der Verwaltung­shaushalt stellt für die Unterhaltu­ng von insektenfr­eundlichen Grundstück­en 10 000 Euro und 8800 Euro für das Artenvielf­altgutacht­en (die SZ berichtete) bereit.

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Am südlichen Ortsrand von Maselheim entsteht das Baugebiet „Langes Gewand“, vorgesehen sind insgesamt drei Bauabschni­tte.
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Die Sanierung der Mettenberg­er Straße in Laupertsha­usen ist fast fertig, es fehlt nur noch der Feinbelag.
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FOTOS: BIRGIT VAN LAAK Die Maselheime­r Grundschul­e erhält einen Werkraum.

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