Schwäbische Zeitung (Biberach)
Haushalt mit Rekordzahlen
Der Maselheimer Haushalt erreicht neue Rekordzahlen. Mit einem Volumen von 16 Millionen Euro liegt er fast 1,5 Millionen über dem Vorjahreswert.
Der Verwaltungshaushalt erhöht sich um knapp eine Million auf 11,3 Millionen Euro. Große Ausgabenposten bilden die Kreis- und FAGUmlage (2,7 Millionen Euro), die Personalkosten (1,57 Mio.), der Kindergartenabmangel (nach Abzug von Zuschüssen 1,15 Mio.) sowie Unterhaltungsmaßnahmen
(951 000 Euro), insbesondere an Schulgebäuden. Auf der Einnahmenseite stehen die Schlüsselzuweisungen (2,2 Mio.), der Anteil an der Einkommenssteuer (steigt auf 3,1 Mio.), die Gewerbesteuer (wächst um 100 000 auf 800 000 Euro), Gebühreneinnahmen (996 000) und die Grundsteuer (465 000).
Die Zuführung zum Vermögenshaushalt (das Plus aus dem Verwaltungshaushalt) beträgt 858 000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr wächst der Vermögenshaushalt um fast eine halbe Million auf rund 4,7 Millionen Euro. Um die Investitionen (siehe oben) stemmen zu können, muss Maselheim eine Million aus den Rücklagen entnehmen, die damit auf 280 000 Euro schrumpfen, und 616 000 Euro neue Schulden machen. Die Verschuldung steigt von 1,36 auf 1,96 Millionen Euro. 2020 soll sie weiter auf 3,3 Millionen anwachsen.
„Die Investitionen von 4,7 Millionen sind beachtlich, aber eigentlich kann einem nicht wohl sein, wenn man andere Zeiten kennt“, sagte Bürgermeister Elmar Braun. Er hoffe, dass die Konjunktur weiter gut bleibt, die Einnahmen der Gemeinde sprudeln und in der Folge keine so hohe Neuverschuldung nötig wird. „Normalerweise würde ich sagen, so ein Haushalt geht nicht, aber wir haben Vertrauen in die Zukunft, sonst würden wir die Baugebiete nicht machen und hätten auch den neuen Kindergarten nicht gebaut“, sagte Braun.
Der Gemeinderat segnete die Haushaltssatzung bei einer Gegenstimme ab. David Weber erklärte, er könne wegen der Baugebiete nicht mit Ja stimmen. (bvl)