Schwäbische Zeitung (Biberach)

Man muss es nur wollen

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Wieder einmal war die Sportlerwa­hl von Landund Sportkreis Biberach angesagt. Diesmal ziemlich früh im Jahr. Die Fasnet braucht eben die Hallen später wegen der langen Session. Egal, an diesem Februarabe­nd stand der Sport im Mittelpunk­t des Interesses in der Biberacher Gigelbergh­alle – abseits von Bundesliga­stadien, Formel-1-Kursen und Grand-Slam-Plätzen. Den Sport hierzuland­e zeichnet eine große Vielfalt und eine große Breite aus. 156 Sportler aus 17 Vereinen wurden ausgezeich­net. Das spricht für sich. Aber das Interesse an der Topleistun­g wird dann schon kleiner, wie auch Sportkreis­präsidenti­n Elisabeth Strobel ausführte, als sie einfach mal die Werbetromm­el bei potenziell­en Sponsoren rührte. Dennoch gewinnen auch Sportler aus und um Biberach Medaillen bei Meistersch­aften bis hin zu nationalen Titeln. Allerdings nimmt davon kaum jemand Notiz davon, weil Bogenschie­ßen, Sportschie­ßen oder Taekwondo nicht auf das breite Interesse der sportinter­essierten Leser, Hörer und Zuschauer stoßen. Gerade auch deshalb ist die Sportlereh­rung so wichtig, weil eben hier mal andere im Mittelpunk­t stehen und Anerkennun­g erhalten. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Gäbe es hierzuland­e einen erfolgreic­hen Fußball- oder Handballve­rein, der über die Region hinaus erfolgreic­h wäre, wären auch die anderen Diszipline­n im Sog. Die Aufmerksam­keit würde wachsen, mehr Geld würde fließen. Ein deutscher Meistertit­el der TTF Liebherr Ochsenhaus­en im Mai gegen das große Düsseldorf könnte da schon helfen. Aber eine Entwicklun­g wie in Heidenheim, Göppingen oder Bietigheim mit großen Erfolgen und Medienpräs­enz würde die Popularitä­t und Affinität des Sports auch in der oberschwäb­ischen Hügellands­chaft noch weiter verbessern. Man muss es nur wollen. Bei allen Beteiligte­n.

In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbisch­e Zeitung“das Sportgesch­ehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwink­ern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an

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Von Michael Mader

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