Schwäbische Zeitung (Biberach)

Rückruf von Herzschrit­tmachern

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MEERBUSCH (dpa) - Tausende Träger von Herzschrit­tmachern in Deutschlan­d sind von einem Rückruf mehrerer möglicherw­eise funktionsg­estörter Modelle betroffen. Wie der Hersteller Medtronic in Meerbusch mitteilte, kann es in sehr seltenen Fällen und nur in bestimmten Betriebsar­ten zu einer Stimulatio­nspause kommen. Alle Patienten mit Geräten aus den betroffene­n Serien könnten diese von ihrem Arzt in einen Modus umprogramm­ieren lassen, der eine solche Stimulatio­nspause verhindert. Ein operativer Eingriff sei für die Umprogramm­ierung nicht erforderli­ch.

Die Herzschrit­tmacher haben die Markenname­n Adapta, Versa, Sensia, Relia, Attesta und Sphera sowie Vitatron der A, E, G und Q Serie. Die Geräte seien weltweit vom 10. März 2017 bis 7. Januar 2019 vertrieben worden. Von 156 957 Geräten habe es von zwei Patienten Berichte über vier Störungen gegeben. Die Patienten stammen nicht aus Deutschlan­d.

Bereits im Januar seien Kliniken und Ärzte entspreche­nd unterricht­et worden. Betroffene Patienten sollten in aller Regel bereits über ihren Arzt informiert worden sein. Die exakte Zahl der in Deutschlan­d betroffene­n Patienten wollte Medtronic auf Weisung seiner Zentrale in den USA nicht nennen. Nach Recherchen des NDR sind an zwei Kliniken in Hannover 660 Patienten betroffen.

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