Schwäbische Zeitung (Biberach)
Winterdienst räumt Straßen in Hanglage zuerst
In Ummendorf regelt ein Pflichtenheft, wie der Bauhof räumt und streut
UMMENDORF - Es ist vielerorts ein Dauerbrenner in jedem halbwegs schneereichen Winter: In Ummendorf trug jetzt der Rat Rudolf Walter Fragen von Bürgern zur „unterschiedlichen Qualität des Räumens“an die Verwaltung heran. Walter selbst nahm die Mitarbeiter des Bauhofs gleich in Schutz, als direkter Nachbar des Bauhofs „sehe und höre ich, dass heftig gearbeitet wird“. Er bat jedoch um Informationen, in welcher Reihenfolge geräumt und gestreut werde und wo nicht.
Nach den Auskünften von Bürgermeister Klaus B. Reichert, dem Kämmerer Reinhold Besenfelder und dem federführend zuständigen Rathausmitarbeiter Georg Ried übernimmt der Gemeindebauhof den Winterdienst auf den Gemeindestraßen inklusive Gehwegen komplett selbst, ohne auf Drittanbieter zurückzugreifen. Für Kreis- und Landesstraßen ist die Straßenmeisterei zuständig und die Gehwege oder Streifen vor den Wohnhäusern müssen die Bewohner selbst frei von Eis und Schnee halten. Je nach Ergebnis der Streckenkontrolle durch den Bereitschaftsdienst rücken die Bauhofmitarbeiter mit bis zu vier Fahrzeugen um 4 Uhr morgens aus, die zweite Schicht folgt bei Bedarf nachmittags bis 21 Uhr. Die Mitarbeiter müssen staatlich vorgegebene Lenkzeiten einhalten.
Wegen der Hanglage kommen die Straßen östlich der Biberacher Straße immer zuerst dran, also Richtung Häusern sowie Buschhorn/Ruckweg. Erst dann folgen Straßen in der Ebene westlich der Biberacher Straße. Dies alles sei in einem Pflichtenheft geregelt, das jährlich überarbeitet werde. Reichert bot dem Gemeinderat Walter an, Einblick zu nehmen. Die Gemeinde sei aufgeschlossen für konstruktive Kritik, unterstrich auch Besenfelder, „nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte“. Reichert strich heraus, dass es bereits heute neben Klagen immer wieder auch ausdrückliches Lob für den Winterdienst gebe. Ein solches sprach Gemeinderat Alfons Ströbele prompt aus Häuserner Sicht aus.
Rudolf Walter sagte, vor allem ältere Bürger hätten Probleme, ganz besonders, wenn aus festgefahrenem Schnee mit der Zeit Eis wird. Dieses Jahr war dies wohl vermehrt der Fall, weil es zeitweise länger kalt blieb. Dem begegne man schon jetzt, sagte Besenfelder, indem „deutlich mehr Salz gestreut wird als früher“.