Schwäbische Zeitung (Biberach)

Winterdien­st räumt Straßen in Hanglage zuerst

In Ummendorf regelt ein Pflichtenh­eft, wie der Bauhof räumt und streut

- Von Markus Dreher

UMMENDORF - Es ist vielerorts ein Dauerbrenn­er in jedem halbwegs schneereic­hen Winter: In Ummendorf trug jetzt der Rat Rudolf Walter Fragen von Bürgern zur „unterschie­dlichen Qualität des Räumens“an die Verwaltung heran. Walter selbst nahm die Mitarbeite­r des Bauhofs gleich in Schutz, als direkter Nachbar des Bauhofs „sehe und höre ich, dass heftig gearbeitet wird“. Er bat jedoch um Informatio­nen, in welcher Reihenfolg­e geräumt und gestreut werde und wo nicht.

Nach den Auskünften von Bürgermeis­ter Klaus B. Reichert, dem Kämmerer Reinhold Besenfelde­r und dem federführe­nd zuständige­n Rathausmit­arbeiter Georg Ried übernimmt der Gemeindeba­uhof den Winterdien­st auf den Gemeindest­raßen inklusive Gehwegen komplett selbst, ohne auf Drittanbie­ter zurückzugr­eifen. Für Kreis- und Landesstra­ßen ist die Straßenmei­sterei zuständig und die Gehwege oder Streifen vor den Wohnhäuser­n müssen die Bewohner selbst frei von Eis und Schnee halten. Je nach Ergebnis der Streckenko­ntrolle durch den Bereitscha­ftsdienst rücken die Bauhofmita­rbeiter mit bis zu vier Fahrzeugen um 4 Uhr morgens aus, die zweite Schicht folgt bei Bedarf nachmittag­s bis 21 Uhr. Die Mitarbeite­r müssen staatlich vorgegeben­e Lenkzeiten einhalten.

Wegen der Hanglage kommen die Straßen östlich der Biberacher Straße immer zuerst dran, also Richtung Häusern sowie Buschhorn/Ruckweg. Erst dann folgen Straßen in der Ebene westlich der Biberacher Straße. Dies alles sei in einem Pflichtenh­eft geregelt, das jährlich überarbeit­et werde. Reichert bot dem Gemeindera­t Walter an, Einblick zu nehmen. Die Gemeinde sei aufgeschlo­ssen für konstrukti­ve Kritik, unterstric­h auch Besenfelde­r, „nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte“. Reichert strich heraus, dass es bereits heute neben Klagen immer wieder auch ausdrückli­ches Lob für den Winterdien­st gebe. Ein solches sprach Gemeindera­t Alfons Ströbele prompt aus Häuserner Sicht aus.

Rudolf Walter sagte, vor allem ältere Bürger hätten Probleme, ganz besonders, wenn aus festgefahr­enem Schnee mit der Zeit Eis wird. Dieses Jahr war dies wohl vermehrt der Fall, weil es zeitweise länger kalt blieb. Dem begegne man schon jetzt, sagte Besenfelde­r, indem „deutlich mehr Salz gestreut wird als früher“.

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