Schwäbische Zeitung (Biberach)

Krisen fordern Europäer

Abgeordnet­e blicken auf Sicherheit­skonferenz zurück

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MÜNCHEN (sz) - Zwei profiliert­e Sicherheit­spolitiker aus dem Südwesten blicken mit Besorgnis auf die Münchner Sicherheit­skonferenz zurück. Die Bundestags­abgeordnet­en Agnieszka Brugger (Grüne) und Roderich Kiesewette­r (CDU) gehen davon aus, dass die Probleme rund um internatio­nale Konflikte drängender und die Herausford­erungen größer werden.

Besonders die Positionie­rung der USA bereitet Brugger und Kiesewette­r Sorgen. Die Ravensburg­erin und der Aalener kritisiert­en vor allem den Auftritt von US-Vizepräsid­ent Mike Pence in München scharf. „Das war keine Rede, die die Europäer an die USA bindet“, urteilte Kiesewette­r am Sonntag.

Brugger forderte deshalb nachdrückl­ich, dass die Europäer eine klare Haltung entwickelt­en. Sie müssten sich auch im Verhältnis zu den USA stark und „weltpoliti­kfähig“zeigen.

BERLIN/ERFURT (dpa) - Die CDU kommt auch eine Woche nach dem „Werkstattg­espräch“der Partei beim Thema Migrations­politik nicht zur Ruhe. Der Chef der Unions-Mittelstan­dsvereinig­ung, Carsten Linnemann fordert nun individuel­le Integratio­nsvereinba­rungen zwischen Flüchtling­en und dem deutschen Staat. „Wer dagegen verstößt, der muss mit Sanktionen rechnen, so wie es bei Hartz IV ja auch ist“, sagte er dem Magazin „Der Spiegel“.

Neben dem CDU-Vorstandsm­itglied heizt auch der frühere Präsident des Bundesamts für Verfassung­sschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, die Debatte an. „Die Migrations­lage haben wir aus meiner Sicht noch nicht im Griff“, sagte er in Köln vor rund 150 Mitglieder­n der WerteUnion, einer Vereinigun­g besonders konservati­ver Mitglieder von CDU und CSU.

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