Schwäbische Zeitung (Biberach)
Tannheims Straßen in Narrenhand
Herrliches Wetter begleitet den Umzug am Samstag
TANNHEIM - Bei herrlichem Wetter hatten die Narren und ihre Gäste Tannheim am Wochenende fest in der Hand. Obwohl Bürgermeister Thomas Wohnhas bereits am Freitag seinen Stuhl beim Rathaussturm räumen musste, war er beim Umzug anwesend und sagte lachend: „So sind die Gesetze an Fasnet nun einmal und ich akzeptiere sie.“
Bevor der Narrensprung am Samstag um 14 Uhr beginnen konnte, wurde in der Pfarrkirche St.Martin eine Narrenmesse gefeiert.
Da noch viele Gäste an die Umzugsstrecke pilgerten, verspätete sich der Beginn, aber dann ging es los. Angeführt von einer Fußgruppe aus Tannheim mit ihrem Narrenruf „Daaschora ond Mielebach – heidanei isch des a Sach“setzte sich der Zug mit 47 Gruppen in Bewegung.
Von A wie NZ Aitrach „No it hudla – Ofanudla“bis S wie NZ Schetterhaufen Unterkammlach „Nicht wirklich – aber hauptsächlich scho“schallten die jeweiligen Narrenrufe durch die Straßen. Wer den Narrenruf der Besucher mitrufen konnte, wurde mit Süßigkeiten belohnt, wer nicht, durfte sich auf eine Kopfwäsche mit Konfetti freuen.
„Ich komme jedes Jahr gern, weil mir dieser Umzug so gefällt“, sagte Franz Schäfer aus Laupheim. „Besonders gefallen mir diese vielen Narrenzünfte aus Bayern.“Heuer sind die Gäste aus dem Freistaat bis aus Kempten, Lindau und sogar Augsburg angereist. „Diese Zünfte sieht man sonst in unserem Landkreis gar nicht und das macht diesen Umzug hier in Tannheim so interessant“, findet Schäfer.
Lustig und immer zu einem Schabernack bereit wurden die Besucher geneckt. Diese machten bereitwillig mit, denn die Stimmung war ausgelassen und lustig bei dem schönen Wetter.
Nach diesem kurzweiligen Narrensprung war noch lange nicht Schluss. Der Veranstalter, die NZ Daaschora Weibla Tannheim, luden die Gäste ins Dorfgemeinschaftshaus zu einer großen Party ein. Dort wurde noch lange weitergefeiert.
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