Schwäbische Zeitung (Biberach)
Aktionstag dreht sich um die Biene
In Kürnbach geht es um ihre Produkte und um ihre ökologische Bedeutung.
BAD SCHUSSENRIED - Die Besucher des oberschwäbischen Museumsdorfs Kürnbach sind am Familiensonntag, 26. Mai, von 10 bis 16 Uhr dazu eingeladen, in die faszinierende Welt der Bienen einzutauchen. Hintergrund der Veranstaltung ist das massive Bienensterben. In Kooperation mit dem Bezirks-Imkerverein Biberach möchte das Museumsdorf auf die Bedeutung der Biene für das Ökosystem aufmerksam machen. Bereits seit zehn Jahren gibt es Bienenkästen vor Ort, der daraus entstehende Honig ist im Museumsladen ein echter Verkaufsschlager – das Programm „Fleißige Bienen“ist aber neu.
Durch kreative Mitmach-Stationen soll den Besuchern das Leben und Wesen der Biene zugänglich gemacht werden. Ein neuer Bienenschaukasten ermöglicht es so, die Insekten genauer unter die Lupe zu nehmen. „Man kann versuchen, die Königin zu finden oder den Larven beim Schlüpfen zusehen: eben alles,
was in der Wabe stattfindet“, erzählt der Bezirksimker Werner Schad. Neben einer Ausstellung zum Thema „Wie arbeiten Imker heute?“werden auch Hochbeete mit bienenfreundlichen Pflanzen angelegt.
Für Kinder wird sowohl eine Museumsdorf-Rallye zum Thema Biene als auch ein passendes Bastelprogramm angeboten. Anwesende dürfen außerdem dabei sein, wenn Bienenkästen geöffnet und Honigwaben entnommen werden. „Die Besucher können den Honig selbst entdecken, schleudern und abfüllen“, sagt Schad. Beim Rollen und Ziehen von Kerzen soll den Beteiligten weiterhin der Wachskreislauf näher gebracht werden. Der Höhepunkt des Tages bleibt laut Werner Schad aber eindeutig das Bienenwettfliegen. Wie dieses genau ablaufen wird, wollte der Bezirksimker aber noch nicht verraten.
Natürlich können Interessierte Produkte, die durch die lokalen Bienenvölker gewonnen wurden, auch erwerben: Vom selbst geschleuderten Honig und den selbst gezogenen Kerzen, bis hin zu Pollen, Propolis und Met. „Propolis ist das stärkste in der Natur vorkommende Antibiotikum“, sagt Schad. Außerdem hat die Museumswirtschaft Kürnbacher Vesperstube ihr Menü auf die fleißigen Bienen abgestimmt und serviert passend Speisen mit Honig.
„Wir möchten den Kindern zeigen, was die Biene kann und wie wichtig sie für unser Dasein ist.“
Anna Pegios
Spezielles Angebot für Viert- bis Achtklässler
Das Museumsdorf Kürnbach versteht sich als außerschulischer Lernort für alle Sinne. Daher steht das Programm „Fleißige Bienen“auch Schulklassen der Klassenstufen vier bis acht, im Zeitraum von Juni bis Juli, offen. „Wir möchten Kindern zeigen, was die Biene kann und wie wichtig sie für unser Dasein ist“, sagt Anna Pegios, die das museumspädagogische Programm mitgestaltet hat. Der Volontärin ist es wichtig, das Verständnis und Bewusstsein für Bienen zu schärfen, um der nächsten Generation Möglichkeiten an die Hand zu geben, selbst aktiv gegen das Bienensterben vorzugehen.
Der Eintritt für Familien kostet zehn Euro. Erwachsene zahlen fünf Euro, Kinder drei Euro, Ermäßigte 4 Euro.