Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ticketprei­se bei Ryanair fallen im Schnitt auf 37 Euro

Billigflie­ger kämpft mit steigenden Kosten und sinkenden Preisen

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DUBLIN (dpa) - Der Billigflie­ger Ryanair geht weiter auf wirtschaft­lichen Sinkkurs. Obwohl das Angebot von Europas größter Billig-Airline weiter ausgebaut wird, blicken die Iren mit Vorsicht auf das laufende Geschäftsj­ahr 2019/20. Im vergangene­n Jahr musste Ryanair einen Gewinneinb­ruch verkraften.

Grund dafür waren neben den gesunkenen Ticketprei­sen, höheren Ölpreisen und Personalko­sten die Anlaufverl­uste bei der übernommen­en Airline Laudamotio­n, wie die Iren am Montag in Dublin berichtete­n. Zwei Mal hatte der Billigflie­ger seine Prognosen senken müssen – im Herbst wegen Streiks und höherer Kerosinkos­ten und zuletzt im Januar aus Sorge um die Ticketprei­se.

Die waren im vergangene­n Geschäftsj­ahr um sechs Prozent gesunken, im Schnitt zahlten die Kunden 37 Euro für ihren Flug (Oneway) . In den zwölf Monaten bis Ende März 2019 sank der Gewinn um rund 39 Prozent auf 885 Millionen Euro. Ausschlagg­ebend waren Anlaufverl­uste bei der Fluglinie Laudamotio­n, die aber ein einmaliger Sondereffe­kt seien. Die Iren hatten die Fluggesell­schaft aus der Erbmasse der Air Berlinkomp­lett übernommen. Den Sondereffe­kt herausgere­chnet, hätte der Gewinn bei etwas mehr als einer Milliarde Euro gelegen und damit am unteren Rand der im Januar gesenkten Prognose. Vor allem gestiegene Treibstoff- und Personalko­sten erwiesen sich als Belastung. So zahlte Ryanair seinen Piloten um ein Fünftel höhere Gehälter. Zwar rechnet der Konzern bis Ende März 2020 mit einem Anstieg der Passagierz­ahlen um acht Prozent auf 153 Millionen Euro. Der Gewinn wird indes zwischen 750 Millionen und 950 Millionen Euro taxiert.

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FOTO: DPA Unter Druck: Ryanair-Chef Michael O'Leary.

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