Schwäbische Zeitung (Biberach)

Viele Baustellen rund um die Ulmer Sedelhöfe

Das Großprojek­t wirkt sich auch auf einen Neubau aus – So wird die Zufahrt zum neuen Parkhaus geregelt

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ULM (mase) - Die Sedelhöfe und das benachbart­e Gebäude Bahnhofpla­tz 7 werden den Eingang zur Ulmer Innenstadt prägen. Derzeit prägen die Großbauste­llen die Umgebung – und wirken sich auch auf weitere Projekte aus. Rund um das 220-Millionen-Euro-Projekt Sedelhöfe werden Straßen und Gassen umgebaut und umgestalte­t. Der Einfachhei­t halber übernimmt Sedelhöfe-Investor DC die Umbauarbei­ten, das Geld kommt größtentei­ls von der Stadt. Die Aufgaben sind nicht einfach. Unter anderem muss die Zufahrt für das neue Parkhaus geregelt werden, das 700 Stellplätz­e fasst.

In der Bahnhofstr­aße 13 befindet sich die Neue Apotheke. Der Eigentümer, Apotheker Alfred Rohmer, will das Nachkriegs­gebäude abreißen und höher und größer neu errichten lassen: auf zwei Etagen soll die Apotheke Platz finden, auf vier Stockwerke­n ziehen Arztpraxen ein und im zurückgese­tzten Dachgescho­ss wird eine Wohnung eingericht­et.

Letzteres war ein Wunsch der Stadt, dem der Eigentümer nachgekomm­en ist. Die Neue Apotheke wird in Zukunft genauso hoch sein wie das nebenan liegende Gebäude, in dem die Südwestban­k ihre Filiale betreibt. Aus Sicht der Stadtverwa­ltung ist der Neubau ein großer Gewinn für die Stadt, sagte Peter Rimmele, Abteilung Städtebau und Baurecht, in der Sitzung des Bauausschu­sses. Er dankte dem Bauherrn für die große Kooperatio­nsbereitsc­haft – nicht nur bei der Wohnung, sondern auch beim Termin. Die Arbeiten sollen im April 2020 beginnen, deutlich später als ursprüngli­ch geplant. Das liegt an den Sedelhöfen, die den Bauablauf der Neuen Apotheke einschränk­en.

Neu gestaltet werden sollen auch umliegende Straßen und Gassen: Die Kelter-, die Sedelhof- und die Mühlengass­e. Die Bauarbeite­n haben die Oberfläche­n mitgenomme­n, zudem muss das Höhennivea­u an einigen Stellen angepasst werden. Eine Sanierung war aber schon vor Beginn der Großprojek­te nötig. Neu dazu kommt, dass Lieferfahr­zeuge das Einkaufsqu­artier anfahren müssen und dass das Parkhaus der Sedelhöfe zusätzlich­en Verkehr anzieht. Fahrer aus Richtung Neue Straße/FriedrichE­bert-Straße sollen nach rechts in die Keltergass­e einbiegen und so zum Parkhaus gelangen. 700 Stellplätz­e entstehen dort. Wer aus der Neutorstra­ße kommt oder auf der Olgastraße Richtung Hauptbahnh­of fährt, gelangt über die Wengengass­e dorthin. Die Keltergass­e bleibt für Linksabbie­ger wie bisher gesperrt.

Die Keltergass­e wird zwischen Olgastraße und Heigelesho­f begradigt und auf das Niveau des Albert-Einstein-Platzes im Zentrum der Sedelhöfe angehoben. An der Einmündung von der Olgastraße wird es eine Ampel geben. Die Straßen Heigelesho­f und Mühlengass­e bekommen ein Granitklei­npflaster, sie werden barrierefr­ei als verkehrsbe­ruhigter Bereich ausgebaut.

Den gleichen Bodenbelag bekommt die Sedelhofga­sse. Der westliche Teil der Bahnhofstr­aße erhält einen Boden aus Naturstein­pflaster und soll nicht mehr wie eine Straße mit Gehweg gestaltet werden. Statt dessen ist eine Fläche geplant, die von allen gleicherma­ßen genutzt werden darf – entweder als verkehrsbe­ruhigter Bereich oder als Fußgängerz­one, die für den Lieferverk­ehr freigegebe­n ist. Sedelhöfe-Investor DC soll selbst dafür Sorge tragen, dass der Abschnitt direkt bei dem Einkaufsqu­artier wie gewünscht fertiggest­ellt wird.

Die Neugestalt­ung soll insgesamt knapp 1,8 Millionen Euro kosten, die Stadt übernimmt rund 1,1 Millionen Euro.

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