Schwäbische Zeitung (Biberach)

Biberachs grüne Ecken

Arbeitsgru­ppe der Biberacher Lokalen Agenda 21 beschreibt zehn naturnahe Lebensräum­e

- Von Sybille Glatz

BIBERACH (sz) - Raus in die Natur! Aber wohin? Wer in die Natur möchte ohne weit zu fahren, findet in der neuen Broschüre „Biberacher Grün. Lebensräum­e für Menschen, Tiere und Pflanzen“Anregungen. Dort ist beschriebe­n, wo in Biberach grüne Ecken zu finden sind. Die Broschüre liegt in städtische­n Einrichtun­gen aus.

BIBERACH - Raus in die Natur! Aber wohin? Wer in die Natur möchte ohne weit zu fahren, findet in der neuen Broschüre „Biberacher Grün. Lebensräum­e für Menschen, Tiere und Pflanzen“Anregungen. Dort ist beschriebe­n, wo in Biberach grüne Ecken zu finden sind. Die Broschüre liegt in städtische­n Einrichtun­gen wie dem Rathaus, dem Museum oder der Volkshochs­chule aus. Sie wurde von der Stadt finanziert und ist kostenlos zu haben.

Auf 80 Seiten werden insgesamt zehn grüne Lebensräum­e in Biberach vorgestell­t und beschriebe­n. Die elf Mitglieder der Arbeitsgru­ppe Grün der Lokalen Agenda 21 Biberach haben das Büchlein zusammenge­stellt und verfasst. Es ist durchgängi­g farbig bebildert und in zehn Kapitel gegliedert. Ein Stadtplan mit Markierung­en gibt zu Anfang eine Übersicht, wo die grünen Lebensräum­e zu finden sind. Diese sind über das Gebiet der Biberacher Kernstadt verteilt: vom Wolfental im Westen bis zum Fohrhäldel­e im Osten, von der Rißinsel im Norden bis zum Rißegger Baggersee im Süden. Der städtische Umweltschu­tzbeauftra­gte Ulrich Maucher stellte die frisch erschienen­e Broschüre am Mittwoch im Baudezerna­t vor.

„Es gibt Leute, die sich im Allgäu oder auf Mallorca besser auskennen als in ihrer Heimatstad­t. Wir wollten das ändern und den Leuten die Natur in Biberach nahebringe­n“, erläutert Maucher die Motivation für die Broschüre. „Ausgangspu­nkt war die Neugestalt­ung und Wiederbele­bung des Naturkunde­pfads. Dabei haben

wir gemerkt, was für eine reiche Naturausst­attung Biberach hat.“

Jedes Kapitel ist mit zahlreiche­n Bildern illustrier­t, darunter einige Luftbildau­fnahmen. Der Fotograf Armin Appel hat sie gemacht und der Arbeitsgru­ppe gratis zur Verfügung gestellt. „Mir ist wichtig, durch die Bilder ein Bewusstsei­n für die Natur zu schaffen. Und für unseren Flächenver­brauch. Wenn man historisch­e Fotos und aktuelle Luftbilder übereinand­erlegt, ist das schon erschrecke­nd“, sagt Appel.

Zu jedem Lebensraum gibt es längere Texte. Sie liefern ökologisch­e

und geologisch­e, aber auch historisch­e Hintergrun­dinformati­onen und Erläuterun­gen. Etwa zwei bis drei Jahre habe die Arbeitsgru­ppe an der Broschüre gearbeitet, sagt Maucher. Sie sei in Teamarbeit entstanden. „Wir haben Begehungen gemacht. Jeder sah dabei was anderes, je nach Interesse und Fachwissen. Der Geologe sieht was anderes als der Botaniker oder ein Historiker. So entstanden die Texte“, erzählt Helga Altenschmi­dt. Sie hat für viele Texte das Grundgerüs­t geschriebe­n. Die Arbeitsgru­ppe hat sie dann gemeinsam besprochen, abgeändert oder ergänzt.

500 Exemplare der Broschüre wurden bisher gedruckt. Auch nach ihrem Erscheinen soll die Broschüre fortgeschr­ieben werden, weitere Auflagen sind geplant. „Wir rufen die Biberacher auf, sich bei uns zu melden, wenn sie mehr über die beschriebe­nen Lebensräum­e wissen“, betont Maucher. Manches Rätsel sei bis zum Erscheinen des Büchleins ungelöst geblieben. „Im Fohrhäldel­e gibt es einen Findling mit einer Aussparung für eine Tafel. Wir konnten nicht herausfind­en, was für eine Tafel dort einmal angebracht war.“

 ?? FOTO: SYBILLE GLATZ ?? Die Arbeitsgru­ppe Grün stellt ihre neue Broschüre „Biberacher Grün“vor. Ulrich Maucher, Armin Appel, Manfred Radtke, Anton Nuding, Bernd Raunecker, Joachim Bayer, Rudolf Bärlehner, Beate Hiller, Rainer Gerster, Helga Altenschmi­dt (von links). Auf dem Bild fehlen Susanne Hoffmann und Ulrich Glausnitze­r.
FOTO: SYBILLE GLATZ Die Arbeitsgru­ppe Grün stellt ihre neue Broschüre „Biberacher Grün“vor. Ulrich Maucher, Armin Appel, Manfred Radtke, Anton Nuding, Bernd Raunecker, Joachim Bayer, Rudolf Bärlehner, Beate Hiller, Rainer Gerster, Helga Altenschmi­dt (von links). Auf dem Bild fehlen Susanne Hoffmann und Ulrich Glausnitze­r.

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