Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Habt viel Sonne im Herzen“
Vier Jugendgruppen aus Biberach starten in die 72-Stunden-Aktion
BIBERACH - Die Zeit läuft: Zum Startschuss der 72-Stunden-Aktion haben sich am Donnerstag im katholischen Dekanat Biberach und Bad Saulgau vier Aktionsgruppen vor dem Gemeindehaus St. Martin zusammengefunden. In Laupheim gab es parallel dazu eine große Auftaktveranstaltung mit Landrat Heiko Schmid und Dekan Sigmund Schänzle, zu der rund 300 Aktionsteilnehmer gekommen waren.
Um Punkt 17.07 Uhr erhielten die Ministranten der Seelsorgeeinheit Biberach, die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, der Verein „Lernen Fördern“sowie die Jugendhilfe Biberach ihre Projektaufträge. Frei nach dem Motto „Uns schickt der Himmel“wurden die Umschläge mit den Aufträgen vom Dach des Gemeindehauses an einer Schnur zu der jeweiligen Gruppe befördert. Aufgeregt und gespannt öffneten die Jugendgruppen ihr Kuvert.
Das Warten hat ein Ende: In 72 Stunden, also bis zum frühen Sonntagabend, sollen die Pfadfinder vom Stamm Weiße Rose im Kindergarten St. Michael ein Fuhrparkkonzept – „Biberach 21“– gestalten, die Biberacher Ministranten einen Flohmarkt für „Kinder in Not“organisieren, die Jugendlichen vom Verein „Lernen Fördern“im Ulrika-Nisch-Kindergarten ein Hochbeet anlegen und die Aufgabe der Jugendhilfe Biberach ist es, ein mobiles Poolsoccerfeld zu bauen.
Offenherzig sein, anpacken und weiterdenken – so heißt es im Aktionsgebet, das die Gruppen gemeinsam beteten. Bevor die Gruppen jedoch anpacken können, müssen sie planen und organisieren. Mit dem Segen von Pfarrer Stefan Ruf machen sich die Aktionsgruppen an die Arbeit: „Habt viel Sonne im Herzen und möge Gott mit euch gehen.“Zeitgleich starteten 900 andere Teilnehmer im katholischen Dekanat in ihre Projekte.
Entscheidend sei, dass sich die Teilnehmer selbst organisieren – und nach drei Tagen wirklich etwas Bleibendes in ihrem unmittelbaren Umfeld hervorbringen, so BDKJ-Referent Chris Schlecht beim Auftakt in Laupheim. „Trotz des spontanen Charakters der Aktion kommt es auf die Nachhaltigkeit an. Die angeschobenen Projekte sollen weiter Bestand haben.“Im Zuge der Vorbereitung der Aktion in den vergangenen zwölf Monaten habe der BDKJ jede Aktionsgruppe besucht und mit Projektkoordinatoren in den Teams genau geschaut, welches Projekt zu den Teilnehmern passe.