Schwäbische Zeitung (Biberach)
In Schemmerhofen stellen sich 29 Kandidaten zur Wahl
Vier Ortsvorsteher wollen aufhören – Müller in Altheim war 40 Jahre lang im Amt
SCHEMMERHOFEN (asp) - Insgesamt 29 Kandidaten stellen sich für den Gemeinderat am Sonntag, 26. Mai, auf zwei Listen zur Wahl. Die Freie Wählervereinigung stellt 18, die Neue Verantwortung elf Kandidaten auf. Die Listenzugehörigkeit spielt im Ratsalltag allerdings kaum eine Rolle. Beide Listen sind Wählervereinigungen, ohne eine bestimmte parteipolitische Agenda. Zwei Listen sind vielmehr notwendig aufgrund der Größe der Gemeinde. Auf einer Liste dürfen höchstens so viele Bewerber stehen, wie es Plätze im Gemeinderat gibt. Das sind in Schemmerhofen insgesamt 19 Sitze.
Kompliziert ist die Wahl aufgrund der unechten Teilortswahl. So dürfen aus Schemmerhofen sieben Kandidaten in den Rat einziehen, aus Schemmerberg und Ingerkingen je drei und aus Altheim, Alberweiler und Aßmannshardt je zwei Kandidaten. Im Zweifel kann es dann auch zu Ausgleichsmandaten kommen, wenn der Einwohnerproporz sich nicht mit der Verhältniswahl und dem prozentualen Stimmenanteil deckt.
In Schemmerhofen treten dieses Jahr einige neue Kandidaten an, aber auch langjährige Ratsmitglieder. Der jüngste Kandidat ist Robin Schäfer, Jahrgang 1996.
Ein großer Umbruch steht der Gemeinde mit dem Abschied einiger Ortsvorsteher bevor. In Altheim hört Johannes Müller nach 40 Jahren als Ortsvorsteher auf, 25 Jahre lang war er zudem Gemeinderat. Ebenfalls 25 Jahre im Rat war der Alberweiler Ortsvorsteher Hermann Ackermann, zudem war er 15 Jahre Ortsvorsteher und gibt nun sein Amt ab. Ebenso hört Uwe Felger als Ortsvorsteher in Aßmannshardt auf. Felger war fünf Jahre Ortsvorsteher und 15 Jahre im Ortschaftsrat.
Einen Wechsel gibt es wohl auch in Schemmerberg: Nach 15 Jahren steht Anton Hinsinger nicht mehr als Ortschaftsrat zur Wahl und beabsichtige auch, sein Amt als Ortsvorsteher abzugeben, teilt Hauptamtsleiter Alfons Link mit. Für die Gemeinde sei es ein „Einschnitt“, wenn so viele langjährige Ortsvorsteher auf einmal aufhören. „Mit ihnen geht viel Fach- und Ortskenntnis verloren“, sagt Link.