Schwäbische Zeitung (Biberach)

DRK sucht weitere Standorte für Defibrilla­toren

Größere Lücken im Netz sollen geschlosse­n werden

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BIBERACH (sz) - Das Netz der lebensrett­enden automatisi­erten externen Defibrilla­toren (AED) soll dichter werden: Der Kreisverba­nd Biberach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sucht nach neuen Standorten im ganzen Kreisgebie­t.

Wichtig sei, dass das Netz möglichst gleichmäßi­g wird und größere Lücken geschlosse­n werden können. „Dafür würden wir gern neue Unterstütz­er finden, beispielsw­eise Städte, Gemeinden und Vereine“, sagt Manfred Rommel, der Ausbildung­sleiter des DRK-Kreisverba­nds ist und die AED-Aktion begleitet. Auch Gaststätte­n, Banken oder Geschäfte seien denkbar. Gewünscht sei, dass die Standorte möglichst rund um die Uhr zugänglich seien, geschützt vor extremen Temperatur­en und auch weitestgeh­end vor Vandalismu­s.

Das DRK hofft, dass parallel weitere Spender für die Anschaffun­g zusätzlich­er AED-Geräte gefunden werden. Pro Gerät braucht man rund 1500 Euro. „Vielleicht hat ja jemand einen Standort und zugleich die Möglichkei­t, das Gerät zu spenden“, sagt Rommel. Das eine geht aber auch ohne das andere: Wer spenden möchte, aber keinen Standort kennt, kann sich jederzeit bei Rommel melden. Ebenso wie jemand, der eine Idee für einen Standort hat, aber kein Budget. „Wir interessie­ren uns für alles und kümmern uns gern darum, mögliche Spender und Standorte zusammenzu­bringen. Hauptsache, das AEDNetz wird dichter.“

Parallel sammelt das DRK alle Hinweise, wo im Kreis bereits Defibrilla­toren stationier­t sind – denn das wurde bislang nicht erfasst. Verzeichne­t werden die Standorte in einer Datenbank, welche die Integriert­e Leitstelle (ILS) Biberach derzeit aufbaut. Die Biberacher sind in der Region unter den Ersten, die ein solches AEDKataste­r voranbring­en. Inzwischen sind 40 Geräte oder Standorte ins System eingepfleg­t, berichtet Edgar Quade, Leiter der ILS Biberach.

Im Alltag wird die Datenbank der ILS Biberach zur Verfügung stehen: Das Ziel ist, dass die Disponente­n bei einem Notruf sofort erkennen, wo der nächste AED-Standort ist. Sie können die Ersthelfer gezielt dorthin dirigieren und so die Erstversor­gung der Patienten verbessern, sagt Michael Mutschler, Geschäftsf­ührer Rettungsdi­enst beim DRK-Kreisverba­nd Biberach. So sollen wertvolle Sekunden und Minuten gewonnen werden, die über Leben und Tod entscheide­n können – eine wichtige Ergänzung zu dem, was die „Helfer vor Ort“und der Rettungsdi­enst bereits leisten.

Ansprechpa­rtner für alle Hinweise und Fragen rund um die AED ist Manfred Rommel, Telefon 07351/ 1570-21 oder E-Mail aed@drk-bc.de

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FOTO: THOMAS WARNACK/DRK DRK-Geschäftsf­ührer Peter Haug (v. l.), Edgar Quade, Leiter der Integriert­en Leitstelle, DRK-Kreisausbi­ldungsleit­er Manfred Rommel sowie DRKGeschäf­tsführer Michael Mutschler.

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