Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schüler aus Alcantarilla besuchen GMS
Spanische und Biberacher Schüler absolvieren gemeinsam ein EU-Programm
BIBERACH (sz) - Gemeinsam mit dem IES Sanje in Alcantarilla/Spanien hat die Biberacher GebhardMüller-Schule (GMS) im Rahmen eines EU-Programms ein e-Twinningprogramm gestartet. Der Titel lautet: Leonardo renace en Sanje – „Die Wiedergeburt von Leonardo da Vinci in der Schule“. Die spanische Schule in der Nähe von Murcia ist ein Gymnasium mit Mittel- und Oberstufe und hat zudem noch Berufsschulklassen und Werkstätten, vergleichbar mit einer Berufsakademie im Bereich der Elektronik und des Ingenieurwesens.
Kürzlich konnte die Biberacher Kaufmännische Schule zehn Schüler aus Spanien mit ihren zwei Begleitlehrerinnen willkommen heißen. Nachdem die Gastschüler das Wochenende in hiesigen Familien verbracht haben, startete am Montag das Schulprogramm. Ziel ist es, sich kulturell näherzukommen. Dazu dienten auch die Ausflüge in den Familien am Wochenende und der Besuch diverser Dorffeste.
Als Programm erwartete die Gäste die Teilnahme am Unterricht ihrer Gastgeber und die gemeinsame Arbeit am Leonardo-Projekt. Dieses stand unter der Fragestellung „Was wäre, wenn Leonardo da Vinci heute leben würde?“Eine Stadtbesichtigung und diverse Ausflüge, unter anderem nach Ulm, rundeten die Woche ab. Begeistert waren die Gäste auch von der Betriebsbesichtigung bei der Firma Vollmer.
Spanier staunen über Angebote
Im Gegenzug werden in Kürze elf Schüler der GMS nach Alcantarilla aufbrechen. Durch die Weiterarbeit am Leonardo-Projekt werden die deutschen Jugendlichen vor allem weitere sprachpraktische Erfahrungen sammeln können und das spanische Schulwesen sowie Land und Leute kennenlernen. Und durch einen zusätzlichen Spanischkurs werden sie sich direkt in Spanien auf die in Deutschland anstehende Präsentationsprüfung vorbereiten können.
Das deutsche Organisationsteam schaut auf eine für beide Seiten bereichernde Woche zurück. Als ein Highlight wurde rückgemeldet, wie selbstverständlich die deutschen und spanischen Jugendlichen eigenständig Freizeitaktivitäten – bis hin zum Bodensee – durchgeführt hätten. Schüler sagten: „Die Deutschen sind alle so nett, freundlich und haben gute Laune, ganz anders als ich gedacht habe.“Oder: „Diese Schule ist toll, was ihr alles habt, bei uns funktionieren viele Geräte nicht und wir haben keinen Aufenthaltsraum, sondern müssen in die Bibliothek gehen. Alles ist geregelt, sogar eine Raucherecke gibt es.“